Amnesty International fordert zum Kampf gegen Internet-Zensur auf

Mit einer Internet-Präsentation begeht die Menschenrechtsorganisation heute Abend den ersten Jahrestag ihrer Kampagne gegen Internet-Repression.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warnt vor zunehmender Repression im Internet. Wenn das "Virus der Internet-Unterdrückung" nicht bekämpft werde, könne sich das weltweite Datennetz bis zur Unkenntlichkeit verändern, warnt die britische Sektion von Amnesty. Sie veranstaltet heute Abend eine zweistündige Web-Präsentation zu dem Thema "Some people think the internet is a bad thing", an der neben Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und der Internet-Unternehmerin Martha Lane Fox Opfer der Internet-Unterdrückung aus allen Teilen der Welt teilnehmen werden. Mit dem Webcast begeht Amnesty den ersten Jahrestag seiner Kampagne irrepressible.info, die die Menschenrechtsorganisation zusammen mit der Tageszeitung The Observer ins Leben gerufen hat.

Das "chinesische Modell" eines Internet, das zwar dem Wirtschaftswachstum diene, nicht aber der freien Meinungsäußerung, werde immer populärer, meint Tim Hancock von Amnesty UK laut einer Mitteilung. Immer mehr Regierungen entdeckten die Möglichkeit für sich, die Internetnutzung einzuschränken und große Unternehmen wie Cisco, Google, Microsoft und Yahoo in China hälfen ihnen dabei. Der jüngste Bericht der Open Net Initiative liste 25 Staaten, darunter Südkorea, Thailand und Indien, auf, in denen das Internet gefiltert werde. (anw)