Umsatzrückgang bei E-Plus

Im vergangenen Quartal wies der Mobilfunkbetreiber das kräftigste Kundenwachstum seit Anfang 2009 auf, der Erlös pro Kunde ging aber zurück. Auch Firmenmutter KPN musste Einbußen hinnehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 138 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Mobilfunkanbieter E-Plus hat im vergangenen dritten Quartal 838 Millionen Euro umgesetzt, 1,4 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen ließ um 8,3 Prozent auf 354 Millionen Euro nach. Der durchschnittliche Erlös pro Kunde (ARPU) ging um 14 Prozent auf 12 Euro pro Monat zurück, geht aus einer Mitteilung (PDF-Datei) hervor. Der Anteil des Datenumsatzes wuchs von 28 auf 36 Prozent.

Die Zahl der Kunden stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 22,15 Millionen. Davon sind 14,76 Millionen Prepaid-Kunden, 14 Prozent mehr als zum Ende des dritten Quartals 2010. Die Zahl der Postpaid-Kunden wuchs um 7 Prozent auf 7,38 Millionen. Allein in den vergangenen drei Monaten sind nach Angaben von E-Plus 610.000 Kunden hinzugekommen; das sei das kräftigste Kundenwachstum seit Anfang 2009.

Die Umsätze aus Mobilfunkleistungen, also ohne Endgeräteverkauf und andere sonstige Posten, blieben bei einem Wert von 805 Millionen Euro weitgehend stabil im Vergleich zum Vorjahreswert, hieß es weiter in der Mitteilung. Ohne Effekte durch die im November 2010 halbierten Terminierungsentgelte und durch die Preissenkung beim Roaming sei der Serviceumsatz um 8,1 Prozent gewachsen.

Die E-Plus-Firmenmutter KPN meldete für die vergangenen drei Monate einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf 3,26 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen ging um 12 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro zurück. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn von 368 Millionen Euro, 9,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Für den Rückgang macht der Konzern Preiskürzungen, nachlassende Prepaid-Einnahmen und die zunehmende Nutzung von mobilen und Social-Media-Anwendungen verantwortlich, die sich auf die Umsätze mit klassischer Telefonie auswirkten. (anw)