Verbesserter Annäherungsschalter im iPhone 4S
Der Sprachassistent Siri springt an, sobald der Nutzer das iPhone 4S an sein Ohr hält. Dabei hilft ein neuer Proximity Sensor, fand nun der Reparaturspezialist iFixIt heraus.
Bislang streiten sich die Geister, warum Apple seinen neuen Sprachassistenten Siri nur für das iPhone 4S bereithält. Immerhin gelang es Jailbreak-Bastlern mittlerweile, die serverunterstützte Technik auf iPhone 4, iPod touch und zuletzt sogar iPhone 3GS zu aktivieren – bei Letzterem aufgrund des schlechteren Mikrofons zwar etwas suboptimal, aber immerhin. Das Reparaturunternehmen iFixIt hat nun herausgefunden, dass es im iPhone 4S noch einen Hardware-Unterschied gibt, der bei der Siri-Nutzung hilft: Apple verbaut einen verbesserten Annäherungsschalter.
(Bild: iFixIt)
Dieser Proximity Sensor ist im Gegensatz zu seinem Vorläufer im iPhone 4 deutlich häufiger aktiv – laut iFixIt jedes Mal, wenn der Bildschirm aktiviert ist. Zuvor, also beim iPhone 4, galt dies laut Tests der Firma nur beim Einleiten von Anrufen per GSM/UMTS oder Skype, um den Bildschirm auszuschalten, wenn das Telefon ans Ohr gehalten wird.
Sinn und Zweck des länger aktiven Annäherungsschalters im iPhone 4S: Siri aktiviert sich stets, wenn das Telefon in Richtung Ohr gehalten wird. Damit dies zuverlässig funktioniert, muss das Smartphone ständig wissen, wie weit es vom Gesicht entfernt ist. Der Annäherungsschalter nutzt dazu eine Infrarot-LED, die oberhalb des Lautsprecherausschnittes montiert ist. Siri lässt sich allerdings auch mittels Home-Knopf aktivieren.
Einen ausführlichen Praxistest des iPhone 4S nebst einem Hintergrundbeitrag, wie Siri arbeitet, bringt Mac & i Heft 4, das ab 19. November im Handel erhältlich ist.
[Update:] Ein Kurztest in der Mac & i-Redaktion zeigte, dass die Infrarot-LED selbst dann leuchtet, wenn die "Raise to Speak"-Funktion in Siri deaktiviert ist. Es ist unklar, welchen Zweck der Annäherungsschalter in diesem Fall erfüllt. (bsc)
