Infineon verbucht Rekordjahr

Der Münchner Halbleiter-Hersteller hat in den vergangenen zwölf Monaten so viel umgesetzt wie in keinem Jahr vorher. Allerdings steht das Unternehmen wegen der trüberen Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr.

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Infineon hat trotz eines überraschend schwächeren vierten Quartals im vergangenen Geschäftsjahr Rekordwerte verbucht. Der Münchner Halbleiterhersteller steht allerdings wegen der trüberen Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr und erwartet einen Umsatzrückgang von etwa 10 Prozent, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Konzernchef Peter Bauer hatte bereits bei der Vorlage der Eckdaten für das Schlussquartal vor wenigen Wochen die Erwartungen für das im Oktober angelaufene erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs nach unten geschraubt.

In den vergangenen drei Monaten setzte Infineon 1,043 Milliarden Euro um gegenüber 1,038 Milliarden im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Konzernüberschuss ging um 34 Prozent auf 125 Millionen Euro zurück.

Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Umsatz von von 3,29 Milliarden auf 3,99 Milliarden Euro an. Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern rund 1,12 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch 660 Millionen Euro in den Büchern standen. In dem Gewinn enthalten sind Einnahmen aus dem Verkauf der Mobilfunkchipsparte. Das Betriebsergebnis stieg von 348 Millionen auf 736 Millionen Euro an.

Infineon hatte nach einer jahrelangen Durststrecke im Geschäftsjahr 2009/2010 erstmals wieder Gewinne geschrieben und das zweite Mal in seiner Geschichte überhaupt eine Dividende gezahlt. Infineon war 1999 aus dem Siemens-Konzern ausgegliedert worden und ging im März 2000 an die Börse. (anw)