Schweizer Internet-Provider sperren Kinderporno-Seiten

In Kürze wollen rund 50 Schweizer Provider damit anfangen, Websites kommerzieller Kinderpornografie-Anbieter zu sperren.

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Schweizer Internet-Provider haben sich dazu verpflichtet, den Zugriff auf 1200 Webseiten mit kinderpornografischen Inhalten zu unterbinden. Die Swisscom-Tochter Bluewin wolle schon in den nächsten zwei Wochen mit der Sperrung beginnen, schreibt die Schweizer Sonntagszeitung, mehr als 50 andere Provider würden folgen. Sie reagierten auf eine Anfrage des Geschäftsleiters der Fachstelle für Kriminalprävention. Dieser habe im Juli 2006 alle Provider angeschrieben. Einige machten bei der Sperrung nicht mit, da sie Kundenschwund befürchten oder Zensur ablehnen, heißt es.

Kinderporno-Interessenten, die eine illegale Seite anklicken, sollen zum Bundesamt für Polizei (Fedpol) umgeleitet und eine Mahnung zu sehen bekommen. Die Adressen der zu sperrenden Webseiten – ausschließlich kommerzielle Anbieter von Kinderpornografie im Ausland – werden vom Fedpol festgelegt und laufend ergänzt, heißt es in dem Bericht. 1000 Adressen habe die dänische Polizei zur Verfügung gestellt, 200 stammten aus Ermittlungen der Fedpol. Die Internetanbieter müssten sich vertraglich verpflichten, die Listen mit den inkriminierten Seiten weder zu veröffentlichen noch weiterzuverkaufen. (anw)