Chevy Volt verfehlt Absatzziel

Zwar erzielte das Elektroauto mit Range Extender im Dezember 2011 einen neuen Verkaufsrekord in den USA, doch bleibt der Jahresabsatz hinter dem von GM für 2011 angepeilten Ziel zurück

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Von
  • ssu

Zwar konnte der von einem Elektromotor mit Range Extender angetriebene Chevrolet Volt im Dezember 2011 einen neuen Verkaufsrekord erzielen, doch bleibt der Absatz hinter den Erwartungen des Autoriesen General Motors (GM) zurück. Genau 7671 Exemplare des Volt konnte GM nach jetzt veröffentlichten Zahlen im vergangenen Jahr in Nordamerika an den Mann bringen – davon allein gut 1500 Stück im Dezember. Beim Verkaufsstart ein Jahr zuvor waren es gerade 326 Exemplare. Für das Gesamtjahr 2011 war jedoch von einem Verkaufsziel von 10.000 Einheiten in den USA die Rede gewesen.

in möglicher Grund dafür, dass sich im absatzstarken Dezember nicht mehr Kunden für das Modell entschieden, sind Meldungen über zwei brennende Volt-Exemplare, die Stunden beziehungsweise Tage Feuer fingen, nachdem sie Crashtests absolviert hatten. Der Hersteller und die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) kündigten daraufhin an, die Vorfälle zu untersuchen, veröffentlichten bis dato aber keine Ergebnisse. Dutzende Kunden in den USA wollen nunmehr das Auto mit der Lithium-Ionen-Batterie wieder loswerden. In Deutschland stoppte die GM-Tochter Opel den Verkauf des baugleichen Ampera kurz vor der geplanten Markteinführung im Dezember 2011.

Gemessen am Gesamtabsatz von GM ist der Volt ohnehin ein Exot: Im vergangenen Jahr wurden in Nordamerika 1,77 Millionen Autos der Marke Chevrolet abgesetzt, alle Konzernmarken von GM zusammen kamen gar auf 2,5 Millionen Verkäufe. Mit einem Einstiegspreis von 40.000 US-Dollar (derzeit gut 30.000 Euro) ist der Volt in den USA etwa so teuer wie ein gut ausgestatteter 3er-BMW – ein Chevy Malibu ist hingegen schon für knapp 22.000 US-Dollar zu haben und kann einen Passagier mehr mitnehmen als der viersitzige Volt. Immerhin können US-Kunden für Elektroautos wie den Volt eine Steuergutschrift von bis zu 7500 US-Dollar (5800 Euro) sowie weitere Zuschüsse beantragen. (ssu)