CES

Lenovo bringt Hybrid-Notebook und Business-Ultrabook

Das ThinkPad X1 Hybrid läuft unter Windows oder Android – außer dem Intel-Prozessor ist auch einer von Qualcomm eingebaut. Das Ultrabook ThinkPad T430u gibt es mit integrierter Intel-Grafik oder Nvidia-GPU.

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Von
  • Florian Müssig

In Lenovos ThinkPad X1 Hybrid arbeiten zwei Prozessoren von Intel und Qualcomm.

(Bild: Lenovo)

Kurz vor dem Start der CES lässt Lenovo bereits die Katze aus dem Sack und kündigt zwei Highlights an: ein Hybrid-Notebook und ein Business-Ultrabook. Im 13,3-Zoll-Noteboook ThinkPad X1 Hybrid, dem Nachfolger des bisherigen ThinkPad X1, arbeiten zwei Prozessoren, was die Laufzeit erhöhen soll: Der Doppelkern-Prozessor von Intel ist für Windows zuständig, und auf dem weniger stromhungrigen ARM-Doppelkern von Qualcomm läuft ein Spezial-Linux namens Instant Media Mode mit Android-Kernel.

Der Wechsel wird im Windows-Betrieb durch Doppelklick auf das zugehörige Desktop-Icon ausgelöst: Dann legt sich Windows schlafen, und Instant Media Mode startet. Laut US-Medien, die bereits Prototypen in Händen hielten, bootet das Linux innerhalb weniger Sekunden; die Oberfläche soll der von Lenovos Android-Tablets ähneln. Instant Media Mode erlaubt das Surfen im Internet, das Abrufen von E-Mails und das Abspielen von Mediendateien. Nach einem Standby startet immer Windows – auch, wenn man das Notebook im Linux-Modus schlafen gelegt hat.

Läuft das Notebook im Instant Media Mode, so verdoppelt sich die Laufzeit laut Lenovo auf bis zu zehn Stunden – so lange läuft es aber nur, wenn man zusätzlich zum eingebauten Vier-Zellen-Akku den Sechs-Zellen-Zweitakku unter das Notebook geschnallt hat. Den Zweitakku gab es auch schon beim bisherigen ThinkPad X1, und auch die restliche Daten ähneln sich: ein flaches Gehäuse, unter zwei Kilogramm Gewicht und eine spiegelnde Gorilla-Glas-Scheibe vor dem Panel. Das ThinkPad X1 Hybrid soll ab 1600 US-Dollar kosten. Ein detailliertes Datenblatt mit den geplanten Ausstattungsvarianten gibt es noch nicht, weil das Notebook erst im zweiten Quartal erscheint – das legt die Vermutung nahe, dass es bereits mit Core-i-Prozessoren aus Intels kommender CPU-Generation Ivy Bridge bestückt wird.

Das Business-Ultrabook ThinkPad T430u wird es mit integrierter Intel-Grafik oder Nvidia-GPU geben.

(Bild: Lenovo)

Noch später, nämlich erst im dritten Quartal, soll das Business-Ultrabook ThinkPad T430u erscheinen. Anders als bei bisherigen Consumer-Ultrabooks wie Lenovos hauseigenem IdeaPad U300s erlaubt das T430u die Fernwartung durch Administratoren, was es für den Einsatz in Unternehmen prädestiniert. Je nach Konfiguration – die Preise sollen bei 850 US-Dollar beginnen – ist eine SSD oder eine Festplatte (maximal 1 TByte) an Bord. Außer Modellen mit integrierter Intel-Grafik will Lenovo auch welche mit 3D-Grafikchip von Nvidia auf den Markt bringen; so etwas hat noch kein anderer Hersteller angekündigt. Der 14-Zoll-Bildschirm des T430u wird dann keine Besonderheit mehr sein, andere Ultrabooks mit so großem Display wie das LG Xnote Z430 dürften bis dahin erhältlich sein.

Einen ausführlichen Test aller derzeit erhältlichen Ultrabooks bringt c't in der kommenden Ausgabe 3/12, die ab 16. Januar am Kiosk liegt. (mue)