CES

Ericsson nutzt Menschen als Kabel

Auf der CES streamt Ericsson eine MP3-Datei durch den menschlichen Körper. Der Prototyp, der über kapazitive Kopplung funktioniert, soll eine Übertragungsrate von 6 Mbit/s erreichen.

vorlesen Druckansicht 85 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Ericsson zeigt auf seinem CES-Stand, wie man Daten durch den menschlichen Körper transportieren kann: Einfach die Hände auf zwei Metallplatten auflegen, schon ertönt Musik. – eine Sendeeinheit mit MP3-Player überträgt die Musikdaten durch denn Körper an eine Empfangseinheit mit Lautsprechern. Laut Ericsson ist mit der Technik bereits eine Übertragungsrate von 6 Mbit/s möglich. Der Prototyp funktioniert über kapazitive Kopplung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes Video (TargetVideo GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (TargetVideo GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Beim Versuchsaufbau in Las Vegas startete die Musikwiedergabe nach Handauflegen nahezu verzögerungsfrei (siehe Video), allerdings waren oft Knackser zu hören. Der Grund dafür sei die starke elektrostatische Aufladung durch die trockene Wüstenluft, erklärte ein Ericsson-Mitarbeiter. Man habe den Teppich bereits mit Antistatikspray behandelt, ohne großen Erfolg.

Die Idee für die kuriose Übertragungstechnik sei den Ericsson-Ingenieuren während der Entwicklung des "Connected Tree" gekommen – dabei handelt es sich um einen mit Sensoren versehenen Baum, der anhand von Feldstärkeänderungen registriert, wenn ihm Menschen nahekommen oder seine Blätter berühren.

Ericsson will die Chips für die kapazitive Übertragungstechnik nun an Smartphone- und Unterhaltungselektronikhersteller verkaufen – vorstellbar wäre laut Ericsson zum Beispiel, dass man Fotos von seinem Handy per Handauflegen an den Fernseher überträgt. (jkj)