NASA legt ihren letzten Großrechner still

Die US-Raumfahrtbehörde hat ihren letzten noch in Betrieb befindlichen Mainframe abgeschaltet. Er war nur noch für ältere Software im Einsatz, die jetzt nicht mehr benötigt wird.

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Die NASA hat ihren letzten Mainframe-Computer ausgeschaltet. Es war ein IBM z9, der im George C. Marshall Space Flight Center in Alabama stand. Dort erforscht die US-Raumfahrtbehörde neue Antriebssysteme für Startraketen und die Fortbewegung im All.

In einem am Wochenende veröffentlichten Blog-Beitrag informiert NASA-CIO Linda Cureton über den Abschied vom letzten Mainframe. Der Großrechner wurde für den Betrieb älterer Software vorgehalten, deren Auslaufen absehbar war. "Es war kosteneffizienter, die bestehende Architektur zu behalten, als auf eine Server-Umgebung zu migrieren", schreibt die IT-Managerin. "Als wir aber die Software stilllegen konnten, hatte eine Abschaltung des Großrechners Sinn."

Die NASA habe schon länger keine neuen Anwendung mehr für Mainframes entwickelt. "Unsere größeren Business-Anwendungen laufen auf SAP ohne Mainframes. Die Abschaltung spart auch Kosten für Softwarelizenzen", erklärt Cureton. Allerdings seien die Maschinen "ehrlich gesagt gar nicht so schlecht, und sie haben ihre Berechtigung. Dinge wie Virtuelle Maschinen, Hypervisor, Thin Clients und Swapping sind für die Mainframe-Generation ein alter Hut, obwohl sie der heutigen Cyber-Jugend neu vorkommen." (ck)