Tablet mit Ice Cream Sandwich: Android 4.0 auf dem Transformer Prime

Asus ist schneller als Konkurrenten wie Samsung und Acer: Für das Tablet Transformer Prime steht nun auch in Deutschland das Update auf Android 4.0 bereit. Wir haben es ausprobiert.

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Asus liefert seit dem heutigen Freitag das Google-Betriebssystem Android 4.0 für sein 10-Zoll-Tablet Transformer Prime aus. Das Update war ursprünglich für den 12. Januar versprochen und erfolgt laut Asus erst jetzt, weil die Freigabe durch Google noch ausstand.

Auf unserem Testgerät dauerten der Download via WLAN und die Installation insgesamt rund zehn Minuten. Apps, Daten und Einstellungen blieben erhalten. Die Änderungen im Vergleich zu Android 3.2 sind optisch dezent, beschleunigen aber den Umgang mit dem Tablet.

Android 4.0 auf dem Transformer-Tablet (7 Bilder)

Android 4.0 verbessert den Taskwechsler: Apps kann man nun per Fingerwisch entfernen.

So liegen nun im Einstellungs-Menü die häufig benötigten Schaltflächen für WLAN und Bluetooth auf der obersten Ebene, die restlichen Einstellungen sind übersichtlicher gruppiert. Aus der Liste der zuletzt verwendeten Apps kann man Einträge mit einer Wischgeste löschen – wie beim Blackberry Playbook und HP TouchPad. Vom Sperrbildschirm gelangt man wie bei iOS direkt zur Kamera-App.

Die Geschwindigkeit des Browsers verbessert das Update nicht spürbar. Browser-Benchmarks vermitteln ein uneinheitliches Bild: Die JavaScript-Leistung ist laut SunSpider etwas geringer als unter Android 3.2; im umfassenderen Vellamo-Test gibt es hingegen unter Android 4.0 mehr Punkte.

Das Asus-Tablet – mit vollem Namen "Eee Pad Transformer Prime" – ist eines der ersten Android-Tablets, das ein Update auf Version 4.0 erhält. Außerdem ist es das erste Tablet mit Nvidias Vierkern-Kombichip Tegra 3, der genau genommen sogar fünf Rechenkerne hat: vier schnelle Hauptkerne und einen langsamen Stromsparkern.

Der 32-GByte-Variante des Transformer Prime legt Asus ein Tastatur-Dock mit Zusatzakku bei.

Im c't-Test punktete das Prime mit hochwertigem Alu-Gehäuse, sehr hellem Display (maximal 580 cd/m2) und guter Akkulaufzeit (neuneinhalb Stunden bei Video-Wiedergabe mit gedimmter Bildschirmhelligkeit). Der GPS-Empfang ist allerdings so schlecht, dass das Tablet nicht als Navi taugt, was Asus nach Kundenbeschwerden bestätigte. Den vollständigen Testbericht lesen Sie in c't 4/12, die vom 30. Januar an am Kiosk liegt.

Eine verbesserte Variante des Transformer Prime kündigte Asus vor Kurzem auf der CES an. Sie ist mit einem Full-HD-Display (1920 × 1200) ausgestattet und soll frühestens im Juni fertig sein. Aber auch mit dem ersten Tablet der Transformer-Serie beschäftigen sich Asus-Entwickler noch: Der Hersteller verspricht, das Eee Pad Transformer (ohne "Prime") in den nächsten Wochen ebenfalls auf Android 4.0 zu aktualisieren. (cwo)