Auslagerungsdatei auf SSD

Solid-State Disks vertragen ja bekanntlich nicht unendlich viele Schreibzugriffe. Sollte ich deshalb die Windows-Auslagerungsdatei bei meinem PC lieber auf eine herkömmliche Festplatte verlagern? Und verkürzt der Ruhezustand die SSD-Lebensdauer?

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Solid-State Disks vertragen ja bekanntlich nicht unendlich viele Schreibzugriffe. Sollte ich deshalb die Windows-Auslagerungsdatei bei meinem PC lieber auf eine herkömmliche Festplatte verlagern? Und verkürzt der Ruhezustand die SSD-Lebensdauer?

Nach den uns bisher vorliegenden Erkenntnissen und Informationen können Sie bei üblicher PC-Nutzung die Auslagerungsdatei (pagefile.sys) bedenkenlos auf der SSD belassen und auch den Ruhezustand nutzen. Die Wear-Leveling-Algorithmen der SSD-Firmware sorgen dafür, dass die NAND-Flash-Zellen die übliche PC-Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit überstehen.

Eine typische Herstellerspezifikation für gängige SSDs, die zum Einsatz in Desktop-PCs und Notebooks gedacht sind, lautet etwa, dass sie sich mindestens mit 35 TByte an Daten beschreiben lassen (35 Terabytes Written/TBW). Eine solche SSD würde also rund fünf Jahre lang täglich 20 GByte verkraften. Mehrere Experimente legen den Schluss nahe, dass die meisten SSDs noch deutlich mehr vertragen als vom Hersteller spezifiziert. Nach unserem Wissensstand schreiben normal genutzte PCs zudem deutlich weniger als 20 GByte an Daten pro Tag.

Was den Ruhezustand betrifft: Auch wenn Sie viel RAM im PC eingebaut haben, puffert das Betriebssystem vor dem Einschlafen nur den Inhalt des tatsächlich genutzten Arbeitsspeichers in der Datei hiberfil.sys (s. c’t 16/11). Viele SSDs protokollieren die Menge der jemals geschriebenen Daten und liefern diese Information per SMART; einige SSD-Hersteller stellen Auslesesoftware für Windows bereit (siehe c’t-Link).

www.ct.de/1204154 (ciw)