Update-Zweigstelle - Mac serviert Updates im LAN

Apples Software-Update-Client hält einen Mac aktuell. Wenn aber viele Macs aus einem LAN auf Apples Update-Server zugreifen, verstopft die Internetverbindung.

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Lesezeit: 23 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic
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Software-Update-Server für den Mac gibt es schon einige – beispielsweise als Bestandteil der teils teuren Mac-OS-X-Serverversionen, aber auch als Selbstbauprojekte, wie wir eines etwa im Artikel "Softwarezentrale – Ein Mac versorgt die anderen mit Software-Updates" in Mac & i Heft 2 hatten. Sie alle sammeln die von Apple herausgegebenen Mac-OS-X-Updates ein und liefern sie auf Nachfrage hin an LAN-Stationen aus. Um andere Updates, etwa aus dem App-Store, kümmern sich diese Services jedoch nicht.

Und wenn beispielsweise mehrere Kollegen in einer Firma Apples Musiksoftware GarageBand auf ihren iPads oder iPhones eingerichtet haben, muss jedes einzelne iOS-Gerät die gigabytegroßen Updates erneut aus dem Internet laden – so verstopfen sie die Internetleitung der Firma. Nachteilig an den gängigen Software-Update-Servern ist auch, dass man die Netzwerkstationen eigens dafür einrichten muss. Das wird für Administratoren großer Netzwerke mit vielen Mac-Clients schnell lästig.

Wenn man einen Router mit einem Software-Update-Server kombiniert, eröffnen sich aber zusätzliche Möglichkeiten, die die Nachteile der bisherigen Lösungen beseitigen können. Ist der Router beispielsweise über einen Access-Point per WLAN erreichbar, sind gleich auch iOS-Geräte eingebunden. Da man sie nicht umkonfigurieren muss, greifen sie in der freien Wildbahn ohne Weiteres wieder auf Apples eigene Update-Server zu.

Bis sich der lokale Server alle Updates von Apple einverleibt hat, kann es freilich lange dauern. Derzeit sind allein von den drei üblichen Servern (swcdn.apple.com, swquery.apple.com und swscan.apple.com) rund 54 GByte zu laden. So belegt das Befüllen des eigenen Update-Servers selbst eine 100-MBit/s-Internet-Leitung stundenlang. Weil er bei späteren Aufrufen seine Inhalte stets mit dem Angebot von Apple abgleicht, lädt der Server im Weiteren natürlich nur Neuerungen herunter. Dennoch sollte man genau abwägen, ob und wann man ihn einrichtet – je kleiner die Arbeitsgruppe, desto länger dauert es, bis sich der Aufwand rentiert.