Großbritannien: Neuer Apple-Retail-Chef verursacht Stirnrunzeln

Ron-Johnson-Nachfolger John Browett stand einer britischen "Big Box"-Elektronikkette vor, deren Image ein ganz anderes ist als das von Apple.

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Seit gestern steht es fest: Der neue Apple-Retail-Chef heißt John Browett. Er soll als Nachfolger des als visionär geltenen Ron Johnson die schicke Kette mit mittlerweile über 360 Läden weltweit verstärkt ausbauen. Doch die Berufung rief in Großbritannien, wo Browett herkommt, Stirnrunzeln hervor, wie das Wall Street Journal schreibt. Der Grund: Browett war immerhin seit 2007 Chef der Elektronikhändlers Dixons, der einen ganz anderen Ruf hat als Apple.

So gelten die zu Dixons gehörenden Ketten Currys und PC World zu den Billiganbietern, die stark auf das Massengeschäft setzen und für eine grelle Farbgestaltung der Läden und aggressive Verkäufer bekannt sind. Auch haben die Dixons-Töchter in Großbritannien nicht den Ruf, besonders kundenfreundlich zu sein – sie landen in Tests des Verbrauchermagazins Which? häufiger auf den hinteren Rängen.

Allerdings kam schon Browett-Vorgänger Ron Johnson nicht aus dem High-End-Retail-Bereich – er gestaltete vor seiner Arbeitsaufnahme bei Apple die US-Supermarktkette Target mit. Browett scheint es zumindest nicht an Enthusiasmus zu fehlen: Es kommt selten vor, dass ein Manager, der bereits Chef eines Unternehmens war, zu einer anderen Firma wechselt, um dort dann "nur" Spartenleiter zu werden. (bsc)