Der Versuch eines viralen Hacks

Ausgerechnet die biedere Automarke Dacia buhlt derzeit mit einem fast schon verzweifelt wirkenden Trick um mehr Aufmerksamkeit: Man tut, als wäre die eigene Web-Site gehackt worden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 217 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die "externe Störung" ist durchaus lokal und beabsichtigt.

Seltsame Graffitis verunstalten einzelne Seiten und kurz danach erscheint ein roter Warnhinweis zu angeblichem Vandalismus: Der Webauftritt des Autoherstellers ist angeblich das Opfer eines Hacker-Angriffs, den die Admins nicht unterbinden können. Der Blick hinter die Kulissen zeigt dann, dass alles nur Show ist und der angebliche Hackerangriff der verzweifelte Versuch, eine virale Werbekampagne in Gang zu bringen – oder das was man bei Dacia dafür hält.

Ein genauerer Blick zeigt, dass etwa die Styles für die Graffitis und den angeblichen Warnhinweis nahtlos zusammenpassen und in der gleichen CSS-Datei abgelegt sind; Divs wie hackedLayer sorgen für die sorgfältige Integration. In der JavaScript-Datei hacked.js finden sich neben Funktionen wie displayHack() auch sorgfältige Link-Targets zur Händlersuche. Das ist genauso wenig das Werk von Hackern wie modischer Vintage-Look auf intensiven Gebrauch zurückzuführen ist. Man darf nun gespannt sein, ob die Zauberlehrlinge die Geister, die sie da so mutig rufen, wirklich kontrollieren können. (ju)