Open Source Initiative lässt sich bei Reformen helfen

Die Open Source Initiative, Hüterin der Open Source Definition, holt diverse Open-Source-Communitys ins Boot, um den Prozess hin zu einer mehr von Mitgliedern getragenen Gesellschaft durchzuführen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Simon Phipps, Vorstandsmitglied der Open Source Initiative (OSI), hat auf der FOSDEM-Konferenz in Brüssel vorgeschlagen, dass in der OSI engagierte Open-Source-Communitys dabei helfen, die Hüterin der Open Source Definition umzustrukturieren. Sie soll von einer Organisation, bei der der Vorstand selbst seine Mitglieder bestimmt, in eine womöglich mehr von Mitgliedern getragene Gesellschaft umwandelt werden. Die in Phipps' Präsentation auf der FOSDEM-Konferenz genannten Open-Source-Organisationen sind Apache Software Foundation, Creative Commons, Drupal, Eclipse Foundation, FreeBSD, Joomla (via Open Source Matters), KDE, Linux Foundation, Mozilla Foundation, Plone, Sahana und Wikiotics. Eine offizielle Ankündigung ist für die nächsten Tagen angedacht. [Update:] Die Ankündigung ist mittlerweile erfolgt.[/Update]

In einem ersten Schritt sollen Vertreter der involvierten Parteien zusammenkommen, um eine gemeinsame Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit der Open Source Initiative zu erstellen. Danach wird der Vorstand die Ratschläge der involvierten Communitys beachten und ihnen nachzukommen versuchen. Ziel der Bemühungen ist es, eine Übergangsphase zu schaffen auf dem Weg dahin, die Organisation womöglich ab 2013, mit Sicherheit aber ab 2014 unter neuen Statuten operieren zu lassen. Die Veränderung wird auch dadurch deutlich, dass im März drei Vorstandsposten frei werden, und die OSI darauf hofft, dass die nun stärker involvierten Parteien als Teil der Neugestaltung der Organisationsstruktur Kandidaten ins Rennen schicken.

Die OSI erwägt zudem, in Zukunft auch "natürlichen" Person eine Mitgliedschaft zu ermöglichen, damit sich diese in die OSI einbringen können. Im Rahmen einer anonymen Umfrage versucht die OSI herauszufinden, ob Interesse an so etwas besteht, wie eine Mitgliederstruktur aussehen könnte und welche Leistungen die Organisation seinen Mitgliedern bieten könnte.

Die OSI versucht schon seit geraumer Zeit, sich zu reorganisieren, doch sind die damit einhergehenden Versuche bislang im Sand verlaufen. Phipps, der seit März 2010 Mitglied des Vorstands ist, hatte auf die Personalwechsel schon zu einem früheren Zeitpunkt hingewiesen und damit verbunden die Absicht erklärt, dass die Organisation wünsche, offener für Einflüsse von außen zu werden. (ane)