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Mini-PCs mit AMD E-450, Intel Atom oder Celeron

Sapphire und Zotac haben neue Versionen ihrer Mini-PC-Baureihen Edge HD und Zbox angekündigt, teils mit Mobil-Grafikchips.

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Sapphire (CeBIT-Halle 17, Stand D60) und Zotac (Stand D36) haben ihre Mini-PC-Baureihen Edge HD beziehungsweise Zbox ID (mit Intel-Chips) und AD (mit AMD-Prozessoren) aufpoliert. Jüngstes Produkt ist der Sapphire Edge HD3 mit AMD E-450. In dieser 18-Watt-"APU" (Zacate) sind zwei abgespeckte (Bobcat-)CPU-Kerne mit 1,65 GHz Taktfrequenz und die GPU Radeon HD 6320 integriert. Diese bindet im Edge HD3 einen VGA- und einen HDMI-Port an. Zusätzlich zu den Funktionen des Chipsatzes stellt Sapphire über Adapterchips auch noch zwei USB-3.0-Ports (Asmedia), Gigabit Ethernet (Marvell) sowie WLAN (Realtek) bereit. Der Edge HD3 ist mit einem SO-DIMM (4 GByte) und einer 2,5-Zoll-Festplatte mit 320 GByte bestückt, kommt aber ohne Betriebssystem beziehungsweise mit FreeDOS. Die Stromversorgung übernimmt ein externes 65-Watt-Netzteil. Unter Volllast soll der Edge HD3 mit weniger als 30 Watt Leistungsaufnahme auskommen, was ein gängiger Wert auch für andere Systeme mit E-450 oder dessen Vorgänger E-350 ist. Auf Preisvergleich-Webseiten ist der Sapphire Edge HD3 ab rund 320 Euro zu finden.

Ebenfalls auf den E-450 setzt Zotac bei der Zbox AD04 – deren Ausstattung jener des Edge HD3 stark ähnelt. Allerdings liefert Zotac nur die Plus-Version mit Festplatte (ebenfalls 320 GByte) und RAM (2 GByte), aber ebenfalls ohne Betriebssystem. Bei der AD04 ohne Plus handelt es sich um einen Barebone, den Käufer selbst komplettieren müssen. Vergleicht man die Preise von Zbox AD04 Plus und Edge HD3, dann ist letzterer rund 20 Euro billiger und hat mehr RAM, aber die Zbox ist sonst besser ausgestattet: Hier sind zusätzlich Bluetooth 3.0, Card-Reader sowie eSATA- und DisplayPort eingebaut, außerdem gibt es zwei USB-2.0-Buchsen mehr; allerdings ist auch das Gehäuse größer. Zotac liefert zudem eine IR-Fernbedienung samt USB-Empfänger mit.

In die Zbox ID80 lötet Zotac einen Atom D2700, ist aber offenbar von dessen schwachbrüstiger PowerVR-GPU (GMA 3650) nicht überzeugt: Diese liegt brach, stattdessen tut ein Nvidia GeForce GT 520M Dienst. Ein DisplayPort fehlt, und in die beiden SO-DIMM-Fassungen kann man höchstens 2 × 2 GByte einstecken – der AMD E-450 lässt hingegen bis zu 8 GByte zu. Trotzdem ist die Zbox ID80 teurer als die AD04.

Noch mehr RAM ist bei der Zbox ID81 möglich, weil Zotac hier den Sandy-Bridge-Mobilprozessor Mobile Celeron 857 verwendet. Der Dual-Core mit 1,2 GHz und 2 MByte L3-Cache dürfte schneller sein als Atom D2700 oder E-450, trotzdem ist die Zbox ID81 billiger. Zotac verzichtet wiederum auf einen DisplayPort, sieht aber zusätzlich zur HDMI-Buchse einen DVI-Anschluss vor. Wie Intels "HD Grafik" im Celeron 857 mit HD-Videos zurechtkommt, ist nicht ganz klar: Anders als bei der HD 2000 der teureren Sandy-Bridge-Chips fehlen die Funktionen Clear Video HD und Quick Sync Video. (ciw)