Apple-Chef auf China-Besuch

Tim Cook tourte in Peking durch einen Apple-Laden und soll sich mit Behördenvertretern getroffen haben.

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Inmitten der Debatte um die Arbeitsbedingungen bei chinesischen Apple-Zulieferern hat Konzernchef Tim Cook das Riesenreich besucht. Eine Apple-Sprecherin bestätigte gegenüber dem Wall Street Journal, dass sich Cook mit nicht näher genannten Behördenvertretern getroffen habe und dass Apple weiter in China investieren wolle. "China ist sehr wichtig für uns", sagte sie. Am Montag waren im Internet Fotos vom Besuch Cooks in einem Pekinger Apple Store aufgetaucht. [Update:] Laut Berichten örtlicher Medien traf Cook unter anderem den Pekinger Bürgermeister. [/Update]

Apple lässt in China einen Großteil seiner Hardware produzieren; zugleich wird das Land für Apple zu einem immer wichtigeren Absatzmarkt. Allerdings stieß der Konzern zuletzt auf Probleme. Das chinesische Unternehmen Proview beansprucht vor Gericht die Markenrechte am Namen "iPad" für sich, als Folge wurden die Tablet-Computer in mehreren Städten zeitweise aus dem Handel genommen. Beim Start des neuen iPhone gab es Krawalle vor einem Apple Store, als dieser wegen zu großer Menschenmassen nicht öffnen konnte.

Cook in einem Pekinger Apple Store.

(Bild: Weibo)

Zudem gibt es seit mehreren Jahren eine anhaltende Diskussion um die Arbeitsbedingungen bei Apple-Auftragsfertigern wie Foxconn oder Wintek, die der US-Konzern mit genaueren Kontrollen zu entschärfen sucht. Cook kennt die Fabriken gut: Er war jahrelang für das operative Geschäft zuständig und baute auch Apples Zulieferkette neu auf.

Während Cook durch Peking tourte, forderte die Arbeitnehmerrechteorganisation Students and Scholars Against Corporate Misbehavior (SACOM) aus Hongkong Apple dazu auf, einen Teil seines großen Barmittelbestandes an die Arbeiter in China auszuzahlen. Apple hatte kürzlich seine erste Dividende seit 1995 angekündigt. (mit Material von dpa) / (bsc)