Union droht ARD und ZDF mit Werbeverbot

Der medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion denkt über ein Werbeverbot für öffentlich-rechtliche Angebote im Internet nach.

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Von
  • Herbert Braun

Die Union hat die öffentlich-rechtlichen Sender erneut gewarnt, weiter im Internet zu expandieren. Der medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Wolfgang Börnsen, zeigt zwar Verständnis dafür, dass ARD und ZDF neue Vertriebskanäle suchten, warnte aber vor einer Schieflage des Marktes. Wie der Spiegel in seiner kommenden Ausgabe berichtet, könne sich Börnsen ein Werbeverbot für die Sender vorstellen, damit diese keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber den privaten Nachrichtenportalen genössen. Börnsen forderte außerdem die Länder auf, in ihrer Rundfunkpolitik den Kulturauftrag von ARD und ZDF nachhaltiger einzufordern.

Seit der Vorstellung der Digitalstrategie der ARD Mitte Juni war die Kritik nicht mehr verstummt. So hatten sowohl die Zeitungs- (BDZV) als auch die Zeitschriftenverleger (VDZ) über die fehlende Legitimation der zwangsfinanzierten Angebote geklagt. Aus der Politik hatten sich vor allem FDP- und CDU-Politiker gegen die Pläne von ARD, ZDF und Deutschlandradio ausgesprochen.

(heb)