Günstige SSDs von Intel mit 25-nm-Flash im Anmarsch

Intel plant offenbar neue SATA-6G-SSDs mit günstigem Preis pro Gigabyte. Außerdem erhöht der Hersteller die Speicherkapazität seiner Caching-SSDs auf 24 GByte.

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Von
  • Boi Feddern

(Bild: Intel)

Im Netz sickerten in den vergangenen Tagen Informationen zu neuen Solid-State Disks von Intel durch. Demnach bringt der Halbleiterhersteller möglicherweise schon bald neue SSDs mit 25-nm-Multi-Level-Cell-(MLC-)-Flash in den Handel. Die SSD 330 mit SATA-6G-Schnittstelle soll dabei die SSD 320 mit SATA-II-Interface ablösen und sich durch einen attraktiven Preis pro Gigabyte auszeichnen.

Zumindest bei den Spitzenmodellen der 330er-Serie mit 120 und 180 GByte könnte der Preis nur noch 1 Euro pro Gigabyte betragen. Preisvergleiche listen das 120-GByte-Modell momentan für rund 124 Euro und die 180-GByte-Variante für 186 Euro. Die 120-GByte-SSD wäre damit sowohl rund 30 Euro billiger als das Vorgängermodell aus der 320er-Baureihe wie auch die 120-GByte-Version aus der kürzlich eingeführten 520er-Baureihe. Verhältnismäßig teuer ist mit 86 Euro nur das 60-GByte-Modell aus der neuen Serie.

Die im Internet kursierenden Spezifikationen lassen vermuten, dass bei den 330er-Modellen wie auch bei der aktuellen SSD 520 der Sandforce-Controller SF-2281 zum Einsatz kommt. Allerdings scheinen die Billigmodelle etwas langsamer zu arbeiten. Für das Flaggschiff mit 180 GByte werden Transferraten von höchstens 500 MByte/s beim sequenziellen Lesen und 450 MByte/s beim Schreiben sowie bis zu 42.000 Ein- und Ausgabeoperationen (IOPS, Lesen) und 52.000 IOPS beim Schreiben verstreuter 4-KByte-Datenblöcke kolportiert, wobei die kleineren Modelle der Serie noch einen Tick langsamer arbeiten.

Offiziell bestätigt sind die Spezifikationen von Intel noch nicht. Dafür listet der Hersteller auf seiner Homepage neue SSDs mit geringer Kapazität für die SSD-Caching-Funktion des Z68-Chipsatzes. Auch viele Mainboards der für diesen Monat erwarteten nächsten Prozessorgeneration Ivy Bridge alias Core i5-3000 werden Intels Smart Response Technology unterstützen. In Ultrabooks – aber auch einigen wenigen PC-Mainboards – sind zudem die Funktionen Rapid Start Technology und Smart Connect mit einer Caching-SSD nutzbar.

Für diesen Zweck liefert Intel nun die SSD 313 (Hawley Creek) – wahlweise im 2,5"-Format mit SATA-II-Schnittstelle oder als mSATA-Variante für Ultrabooks – als Nachfolger der SSD 311 (Larsen Creek). Wie schon beim Vorgänger stecken auch in der SSD 313 wieder Single-Level-Cell-(SLC-)Speicherchips – dieses Mal allerdings nicht mehr aus der 34-nm-, sondern aus der 25-nm-Fertigung. Das bringt etwas mehr Kapazität. So bietet der Hersteller neben einem 20-GByte-Modell nun auch eines mit 24 GByte. Dank der SLC-Speicherchips arbeiten sie trotz ihrer geringen Kapazität auch beim Schreiben schnell.

Die Performance liegt ungefähr auf dem Niveau der Vorgänger. Das 24-GByte-Modell arbeitet beim sequenziellen Lesen mit höchstens 160 MByte/s etwas langsamer, dafür beim Schreiben mit 115 MByte/s etwas schneller. Die maximal möglichen Ein- und Ausgabeoperationen beim Zugriff auf verstreute 4K-Datenblöcke beziffert der Hersteller auf 33.000 IOPS beim Lesen und 4.000 IOPS beim Schreiben. Auch der Preis bleibt der Alte. Für das 20-GByte-Modell verlangt Intel rund 100 Euro, die 24-GByte-Variante ist nur 7 Euro teurer. (boi)