Google verkürzt Cookie-Lebensdauer

Künftig löschen sich nicht zwischenzeitlich erneuerte Cookies des Suchmaschinenanbieters automatisch nach zwei Jahren auf dem Rechner.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 146 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der US-amerikanische Suchmaschinenanbieter Google hat im Datenschutzschach mit der Artikel-29-Gruppe der EU einen weiteren Zug gemacht. Künftig werde die Lebensdauer der "PREF Cookies" zwei Jahre betragen und nicht wie bisher generell im Jahr 2038 auslaufen. Das schreibt Googles Datenschutzchef Peter Fleischer im offiziellen Unternehmens-Blog. Zu diesem Schritt sei das Unternehmen nach Rücksprache mit Nutzern und Datenschützern gekommen.

In die "PREF Cookies" packt Google Informationen über die Vorlieben der Nutzer bei ihren Suchanfragen wie zum Beispiel die Sprache, Filter für pornographische Inhalte und Größe der Ergebnisliste. Das diene der Bequemlichkeit der Nutzer, meint Google. Damit ihnen ihre Präferenzen nicht ungewollt abhanden kommen, werden die Cookies bei jedem Besuch der Google-Site mitsamt Ablaufdatum erneuert. Fleischer weist darauf hin, dass die Nutzer auch weiterhin die Google-Cookies händisch löschen können.

Die EU-Datenschützer der Artikel-29-Gruppe hatten Google Ende Mai ins Visier genommen und insbesondere die serverseitige Suchanfragenspeicherung kritisiert, aber auch die Lebensdauer von Cookies, die auf den Rechnern der Google-Nutzer hinterlegt werden. Daraufhin verkündete der Suchmaschinenanbieter, Suchanfragendaten würden nach 18 Monaten anonymisiert, ließ das Thema Cookies aber aus. EU-Justizkommissar Franco Frattini begrüßte die Ankündigung zur Anonymisierung der Server-Speicherung, ging Mitte Juni aber auch davon aus, dass weitere Schritte folgen würden. Dieser Erwartung hat das US-Unternehmen nun entsprochen. (anw)