Intel StudyBook: noch ein Bildungs-Tablet

Die robuste Neuvorstellung soll an den Erfolg der Classmate-Netbooks anknüpfen – und wird womöglich der größte Konkurrent für das 100-Dollar-Tablet der OLPC-Initiative.

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Nun ist es offiziell: Intel hat Details zu seinem Bildungs-Tablet StudyBook bekanntgegeben, das in der vergangenen Woche erstmals in der Gerüchteküche aufgetaucht war. Intels Spezifikationen zufolge handelt es sich beim StudyBook um das "Referenzdesign" eines robusten 7-Zoll-Tablets mit dem Prozessor Atom Z650 aus der Oak-Trail-Generation. In den ersten Berichten war noch von einem 10-Zoll-Tablet mit einem sparsameren Medfield-Prozessor die Rede.

Intels StudyBook hat ein 7-Zoll-Multitouch-Display mit 1024 x 600 Pixeln.

(Bild: Intel)

Aufgrund der Oak-Trail-CPU dürfte das Bildungs-Tablet nicht besonders lang mit einer Akkuladung durchhalten. Intel verspricht nur 5,5 Stunden – bei abgeschaltetem WLAN-Modul. Außerdem dürfte das Tablet unter Windows 7 nicht besonders flüssig laufen, allerdings soll es das StudyBook auch mit Android geben. Wichtiger als die Leistung ist bei einem Bildungs-Tablet ohnehin der Preis: Intel stellt 200 bis 300 US-Dollar in Aussicht – was einer Preisspanne von derzeit 150 bis 230 Euro entspricht.

Auch die Software spielt eine wichtige Rolle. Intel verweist auf vorinstallierte Klassen-Management- und Anti-Diebstahl-Tools sowie einen E-Book-Reader und ein Webcam-Programm.

Intels Bildungsprogramm Learning Series konkurriert mit der von Nicholas Negroponte gegründeten Initiative One Laptop per Child (OLPC), die ihren angeblich nur 100 US-Dollar teuren Tablet-Prototypen XO-3 im Januar auf der CES vorführte. Gemessen an der Zahl der ausgelieferten Bildungs-Laptops ist Intel (7 Millionen) erfolgreicher als OLPC (2,4 Millionen). Indien setzt auf ein Bildungs-Tablet namens Aakash, und auch der französische Hersteller Archos hat ein solches Tablet vorgestellt.

Die Wirksamkeit der millionenfach verkauften Bildungs-Laptops ist umstritten: Eine vor Kurzem veröffentlichte Studie der Inter-American Development Bank bescheinigte einem OLPC-Projekt in Peru nur geringfügigen Nutzen. (cwo)