Tim Cook: Es wird keine Kombination aus iPad und MacBook geben

Der Apple-Chef und sein Finanzchef Peter Oppenheimer haben sich nach der gestrigen Bekanntgabe der Quartalszahlen einmal mehr den Fragen von Analysten gestellt. Mac & i bringt die wichtigsten Aussagen.

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Apple-Chef Tim Cook und Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer haben sich nach den gestrigen Quartalszahlen einmal mehr Fragen den von Analysten gestellt. Mac & i bringt die wichtigsten Aussagen:

  • Tim Cook würde die Patentstreitigkeiten mit Firmen wie Samsung, HTC oder Motorola lieber außergerichtlich beilegen, als sie vor Gericht durchzufechten. "Eine einvernehmliche Lösung ziehe ich deutlich vor", sagte er. Er habe Prozesse immer gehasst – "und das ist noch immer so". Allerdings wolle man, dass die Konkurrenten "Ihre eigenen Sachen erfinden". Apple werde aus diesem Grund auch vor einem weiteren gerichtlichen Kampf nicht zurückschrecken. Die Zeiten eines "Atomkriegs", den Steve Jobs gegen Android führen wollte, scheinen aber vorbei zu sein.
  • Auf die Frage, ob sich Apple vorstellen könne, iPad und MacBook zu einem "Combo"-Gerät zusammenzufassen, sagte Cook, man könne vieles kombinieren, doch nicht alles passe zusammen. "Sie können auch einen Toaster und einen Kühlschrank zusammenfassen, aber wissen Sie, diese Dinge werden die Nutzer vermutlich nicht erfreuen." Apple sehe im Tablet-Markt riesige Chancen, auch weil dieser in wenigen Jahren vermutlich das PC-Geschäft überhole. Man werde aber auch im Notebook-Bereich weiter für Innovationen sorgen: "Es gibt Leute, die wollen beide Geräte."
  • iPads werden laut Cook mittlerweile von 94 Prozent der Fortune-500-Firmen eingesetzt oder in Pilotprojekten getestet. "Die iPad-Zahlen im geschäftlichen Bereich sind gigantisch, wenn man bedenkt, dass das Gerät erst seit zwei Jahren auf dem Markt ist."
  • Zum scheinbar nachlassenden Mac-Wachstum sagte Cook, Apple habe auch diesmal wieder den Markt deutlich überholt. "Das ist im 24. Quartal so." Die Veränderung zum letzten Jahr sei dadurch zu begründen, dass man 2011 im Februar beispielsweise seine MacBooks überholt habe, in diesem Jahr aber nicht. "Das lässt sich deshalb schwer vergleichen."
  • Apples Online-Speicherdienst iCloud hat laut Finanzchef Peter Oppenheimer mittlerweile über 125 Millionen Mitglieder. Im vergangenen Februar hatte die Zahl noch bei 100 Millionen gelegen.
  • Im Retail-Geschäft konnte Apple im Quartal insgesamt 85 Millionen Besucher in seinen Läden weltweit verzeichnen. Pro Store wurden im Durchschnitt 12,2 Millionen US-Dollar umgesetzt, der Gesamtumsatz lag bei 4,4 Milliarden Dollar.
  • Zu den 11,8 Millionen iPads, die Apple im Quartal verkaufen konnte, sagte Cook, dies sei mehr als eine Verdopplung. "Nur zwei Jahre nachdem wir das erste iPad ausgeliefert haben, verkaufen wir bereits 67 Millionen Stück." Apple habe 24 Jahre benötigt, um so viele Macs zu verkaufen und fünf Jahre, um so viele iPods abzusetzen.
  • Apple hat mittlerweile 110 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln in seiner Kriegskasse, im September 2011 waren es nur 81,5 Milliarden.
  • Der Umsatz mit iTunes lag bei 1,9 Milliarden, mittlerweile werden 600.000 Apps, darunter 200.000 nur für das iPad, angeboten.
  • Apple hat mittlerweile 365 Millionen iOS-Geräte verkauft.

Die vollständige Telefonkonferenz mit Cook und Oppenheimer kann bei Apple als Audiostream nachgehört werden. Mitschriften bringen auch die Kollegen von AppleInsider und Macworld. (bsc)