Iran kritisiert Google Maps für namenlosen Golf

Das Gewässer zwischen der arabischen Halbinsel und Iran trägt auf Googles Landkarten keinen Namen. Das erregt den Unmut der iranischen Regierung.

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Das Meer zwischen der arabischen Halbinsel und Iran trägt auf den Karten von Google Maps keinen Namen. Das hat nun den stellvertretenden iranischen Kulturminister Bahman Dorri erzürnt, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das Gewässer werde seit erdenklichen Zeiten "Persischer Golf" genannt, das zeigten auch Dokumente der UN und der UNESCO.

Ausschnitt aus Google Maps.

Google schade selbst seinem Ruf, meint Dorri. Das Unternehmen fabriziere Lügen, die Nutzer könnten das Vertrauen in Daten verlieren, die Google liefert. "Die Feinde können die Tatsachen und Beweise über den Persischen Golf nicht unterschlagen", sagte Dorri weiter. Hier meint der Vizeminister insbesondere die USA und die "arabischen Verbündeten".

Der Iran duldet für das Nebenmeer des indischen Ozeans nur den Namen Persischer Golf, während die arabischen Anrainerstaaten ihn Arabischer Golf nennen. In der Geodatenbank der US-Streitkräfte wird "Persian Gulf" als "konventioneller Name" aufgeführt, "Arab Gulf" und andere Namen als Varianten. Mitunter ist auch der Name Persisch-Arabischer Golf gebräuchlich. Der Iran hat am 30. April den "nationalen Persischer-Golf-Tag" begangen. (anw)