Microsoft profitiert von Google-Sperre in ähnlichem Umfang wie Medienindustrie

Google hat detaillierte Zahlen zu Domains veröffentlicht, die aufgrund von Urheberrechtsverletzungen aus dem Suchindex entfernt wurden. Die Liste der Rechteinhaber führt mit deutlichem Abstand Microsoft an, auf Platz vier steht ein Pornoproduzent.

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Googles vor einigen Tagen veröffentlichter erweiterter Transparency Report – eine Übersicht, welche Seiten Google aufgrund von Hinweisen von Rechteinhabern auf Copyright-Verstöße aus dem Suchindex entfernt hat – zeigt auf, wer in welchem Umfang sperren lässt. Diese Liste führt mit großem Abstand Microsoft an: 41 Prozent der Sperrungen im vorigen Monat betreffen Raubkopien von Microsoft-Software. Ein Großteil der von Microsoft gesperrten Domains tauchen interessanterweise in Microsofts eigener Suchmaschine Bing weiterhin auf, wie das Blog Techdirt herausgefunden hat.

Danach folgen im Transparency Report der Medienkonzern NBC (14%) und die Plattenfirma BPI (12%). Schon Platz Vier, ein Porno-Filmstudio, kommt nur auf zwei Prozent der Verstöße. Unter den ersten 20 Einträgen des Vormonats finden sich außer Microsoft 11 Musik- und Filmkonzerne mit zusammen 35% der Meldungen, vier Erotik-Konzerne mit weiteren 5%, ein Spielehersteller und drei Anbieter von Reports und Lehrgängen. Die 20 Firmen zusammen kommen auf 85 Prozent der Meldungen vom Vormonat.

Auch in der Jahresübersicht liegt Microsoft an der Spitze mit rund einem Drittel der gesperrten Domains (2,5 Millionen). Es folgen drei Medienunternehmen und auf Platz fünf ein Pornostudio. Die klassischen Medienunternehmen unter den Top-20 zusammen kommen ebenfalls auf 2,5 Millionen Domains, dazu kommen 800.000 Porno-Raubkopien. (jow)