Sony kündigt RX100 mit großem Sensor an

Die RX100 ist die neue Edelkompakte von Sony. Die Kamera hat einen Sensor der vergleichbar mit dem Nikon-CX ist, der in der Nikon 1 arbeitet. Heise Foto hat die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

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Die RX100 ist die neue Edelkompakte von Sony.

(Bild: Sony)

Sensorgrößen im Vergleich: 1: Kleinbildformat (36 mm x 24 mm); 5: Nikon-CX (13,2 mm x 8,8 mm); 8: 1:2,33" (5,6 mm x 4,2 mm)

(Bild: Heise Zeitschriften Verlag)

Nun hat Sony offiziell die Cyber-shot RX100 angekündigt. Das Besondere an der Edelkompakten ist ihr großer Exmor-CMOS-Bildsensor. Er kommt im Format 13,2 mm × 8,8mm und hat das Seitenverhältnis 3:2. Zum Vergleich: Der Sensor der aktuellen Kompaktkamera HX20V von Sony hat eine Größe von 1:2.3 Zoll und damit die Maße 5,6 mm × 4,2 mm. Der Sensor der RX100 dürfte dem Nikon-CX gleichen, der in der spiegellosen Systemkamera Nikon 1 verbaut ist. Sony packt darauf statt zehn allerdings 20 Megapixel.

Eine weitere Besonderheit ist das Vario-Sonnar-T-Objektiv, das eine maximale Blendenöffnung von f/1.8 erlaubt. Es hat einen 3,6-fachen Zoom und deckt damit eine KB-Brennweite von 28 mm bis 100 mm ab. Sony verspricht wunderbare Bokeh-Effekte. Außerdem besitze das Objektiv extrem dünne Linsen, die die kompakte Baumform ermöglichten. Die Lichtempfindlichkeit der RX100 reiche bis ISO 25.600.

Bis zu zehn Aufnahmen pro Sekunde bei voller Auflösung soll die Kamera dank BIONZ-Bildprozessor liefern. Ihr Autofokus stellt innerhalb von 0,13 Sekunden scharf, so Sony. Bei Dunkelheit erledige er seine Arbeit in 0,23 Sekunden.

Die Maße der RX 100: 101.6 x 58.1 x 35.9 mm. Damit ist sie einen Hauch kleiner als die NEX-3F.

(Bild: Sony)

Das Display der RX100 hat eine Diagonale von 7,5 Zentimetern (3-Zoll) und bietet eine Auflösung von 1.228.800 Bildpunkten. Zu den üblichen drei RGB-Subpixeln gesellt sich laut Sony noch ein viertes weißes. So soll der Monitor auch bei einfallendem Sonnenlicht gut ablesbar bleiben. Weiteres Feature: Die Kamera filmt in Full-HD (1080p) mit 50 Vollbildern pro Sekunde.

Ambitionierte Fotografen dürfen sich mit den vielen manuellen Einstellmöglichkeiten austoben. So können über ein Einstellrad am Objektiv Blichtung, Zoom oder Bildeffekte ausgewählt werden. Außerdem lässt die RX100 die Wahl zwischen manuellem und automatischem Fokus.

Wie NEX-F3 oder SLT-A37 ist auch die neue Kompakte mit Sonys Portrait-Fraiming-Funktion ausgestattet, die Personen erkennt und automatisch den optimalen Bildausschnitt wählt. Dazu gibt es 13 Bildeffekte, darunter Teilfarbfilter, HDR, Miniatureffekt oder Wasserfarben.

Wird die neue RX100 in den Gefilden der spiegellosen Schwester NEX-F3 wildern?

(Bild: Sony)

Die Cyber-shot RX100 soll im Juli verfügbar sein und knapp 650 Euro kosten. Damit liegt sie auf dem Niveau der spiegellosen Systemkamera NEX-F3, die gemeinsam mit dem SEL-1855 für etwa 600 Euro zu haben sein soll.

Die RX100 verfeinert Sonys hochpreisigen Kompaktbereich weiter. Dies könnte als Versuch gedeutet werden, das schwächelnde Kompaktkamerasegment wieder attraktiver zu machen. Immerhin: Aktuelle Marktzahlen belegen, dass die Käufer lieber zu hochwertiger Kameraausstattung greifen als zur Billigknipse. Die RX100 nahezu auf Augenhöhe zu spiegellosen Systemkameras zu platzieren, könnte da der richtige Schritt sein. Andere Hersteller wie Samsung haben bereits offiziell angekündigt ihr Billigsegment zugunsten höherwertiger Produkte fallen zu lassen. (ssi)