EU-Kommission erwartet im Juli von Google Zugeständnisse

Der für Wettbewerb zuständige EU-Kommissar Joaquín Almunia hat dem Suchmaschinenprimus erstmals eine Frist dafür gesetzt, die Bedenken gegenüber seinem Geschäftsgebaren auszuräumen.

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Google soll im Verfahren der EU-Kommission um möglichen Missbrauch seiner dominanten Marktstellung spätestens Anfang Juli Zugeständnisse abgeben. Das sagte der für Wettbewerb zuständige Kommissar Joaquín Almunia in einer Rede in St. Gallen. Um ein langwieriges Verfahren zu vermeiden, solle Google "deutliche Zeichen" senden, den Bedenken der EU-Kommission entgegen zu kommen. Gerade in einem sich schnell wandelnden Markt sei es für die Mitbewerber und die Verbraucher besser, wenn rasch gehandelt werde.

Almunia hatte erstmals im Mai von Google Zugeständnisse verlangt, dabei aber keinen Termin genannt. Die EU-Kommission hatte im November 2010 das Verfahren gegen Google eröffnet. Die EU-Wettbewerbshüter gehen Hinweisen nach, wonach der Konzern bei Produktanfragen die Angebote anderer Suchdienste bei den Ergebnissen vorsätzlich zu weit hinten angezeigt haben soll. Stattdessen habe Google eigene Dienste an prominenter Stelle unter den Suchergebnissen platziert. Er habe zudem möglicherweise die Preise für Online-Werbung hochgetrieben. Außerdem soll Google dafür sorgen, dass Kunden ihre Daten für Anzeigenkampagnen von Googles Versteigerungsplattform AdWords nicht reibungslos auf eine andere abziehen können. (anw)