Weiterer Microsoft-Patch mit Nebenwirkungen

Die Patches vom August-Patchday habens in sich: Nachdem Microsoft schon Patches für die Patches herausgegeben hat, macht ein weiteres Update unter Windows 2000 Anwenderberichten zufolge Probleme.

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Die Updates, die Microsoft am vergangenen August-Patchday veröffentlicht hat, scheinen besonders viele Probleme zu bereiten. Jetzt häufen sich auch noch Anwenderberichte, dass der Patch zur Sicherheitsmeldung MS06-049, der eine Sicherheitslücke im Windows-Kernel behebt, unter Windows 2000 zu Datenverlusten führen kann.

Der Fehler soll auftreten, wenn Anwender die in Windows eingebaute Funktion zum Arbeiten mit komprimierten Ordnern nutzen. Dabei zerstöre Windows mit dem installierten Update beim Speichern in komprimierten Verzeichnissen gelegentlich die letzten 4 KByte der Dateien. Nach dem Ausschalten der Kompression in dem Ordner oder der Deinstallation des Patches trete das Problem nicht mehr auf.

Die Masse an Sicherheitsupdates am vergangenen Patchday scheint Microsofts Qualitätsprüfung vor größere Probleme zu stellen: Der Patch zum Bulletin MS06-040 für eine Lücke im Serverdienst setzte beispielsweise die hauseigene Unternehmenssoftware Navision schachmatt, während das Update zu MS06-051 zum Schließen einer weiteren Schwachstelle im Windows-Kernel, etwa Brockhaus, multimedial lahm legte. Weitere Nebenwirkungen der Patches nötigten das Unternehmen dazu, einen Hotfix für den Internet-Explorer-Patch herauszugeben.

Vor dem September-Patchday, der nach unserer Zeit heute Abend beginnt, sollten Anwender noch mal auf ihrem System reinemachen: Das Internet Storm Center listet in einer Meldung alle Microsoft-Patches vom August-Patchday auf und verweist dabei auf Nebenwirkungen, gesichtete Exploits und auch eine Einschätzung, wie dringend das jeweilige Update installiert sein sollte. (dmk)