Universal Music testet DRM-freie Song-Downloads

Vom 21. August bis zum 31. Januar sollen Stücke aus dem Hause der größten Plattenfirma bei einigen Shops DRM-frei erhältlich sein, aber nicht bei Apple.

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Die weltgrößte Plattenfirma Universal Music Group (UMG) will den Verkauf von DRM-freien Downloads testen. Die Probezeit soll am 21. August starten und bis zum 31. Januar 2008 gehen, heißt es in US-Medien. In dieser Zeit sollen tausende Musikstücke von Darbietern wie 50 Cent, Gwen Stefani und Black Eyed Peas im MP3-Format für 99 US-Cent je Song auf Websiten der Künstler selbst sowie bei Online-Händlern wie Amazon, Wal-Mart und RealNetworks erhältlich sein, nicht aber im iTunes Store von Apple, heißt es.

In Medienberichten hieß es vor Kurzem, UMG strebe gegenüber Apple eine größere Flexibität bei Vertragslaufzeiten an. Als erste der großen Plattenfirmen hatte sich die EMI Group mit DRM-freien Dateien vorgewagt, Apple war hier der erste Vertriebspartner. Die EMI-Stücke sind seit Ende Mai im iTunes Store erhältlich. Ein Song im AAC-Format mit 256 kBit/s kostet dort 1,29 Euro, ein komplettes Album wie bei den mit DRM versehenen Downloads in der Regel 9,99 Euro. Mittlerweile hat sich EMI weitere Vertriebskanäle erschlossen.

Mit dem Test will UMG, das zuletzt rund 16 Prozent seines Umsatzes mit digitalen Musikverkäufen machte, die Nachfrage der Kunden sowie mögliche Auswirkungen auf die "Piraterie-Rate" ermitteln, hieß es. Die weiterlaufenden Verkäufe über Apples iTunes Store sollen dabei als Kontrolle dienen. EMI hatte zwar kürzlich einen Umatzrückgang gemeldet, aber auch einen Anstieg bei Musikdownloads von 26 Prozent in den vergangenen vier Monaten. (anw)