Mozilla kürzt die Unterstützung für Thunderbird

Neue Funktionen wird es bei dem E-Mail-Programm nur noch geben, wenn die Open-Source-Community entsprechenden Code beisteuert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 739 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Mozilla kürzt die Unterstützung für das E-Mail-Programm Thunderbird. Neue Funktionen wird es nur noch geben, wenn die Community entsprechenden Code beisteuert. Seitens Mozilla ist mit der aktuellen Version 13 das Ende der Fahnenstange an Programmfähigkeiten erreicht. Im November soll noch eine ESR-Version (Extended Support Release) erscheinen. Danach wird es alle sechs Wochen Updates für Stabilitäts- und Sicherheitsprobleme geben, zumindest ein Jahr lang. Sie werden sowohl für die "normale" als auch die ESR-Version funktionieren.

Das hat Jb Piacintino, Mozillas Thunderbird Manager, in einem Brief an Mozilla-Entwickler angekündigt. Sein Schreiben hätte bis Montag geheim bleiben sollen, ist aber dennoch durchgesickert. Daraufhin nahm auch Mitchell Baker, Vorsitzender der Mozilla-Stiftung, via Blog Stellung. Offen ist, ob es nach November 2013 noch Sicherheits-Updates geben wird.

Baker zeigt sich von der Community enttäuscht. So habe es zwar sehr fleißige Teams gegeben, die das Programm-Interface laufend in ihre jeweiligen Sprachen übersetzt hätten. In anderen Bereichen habe es diese intensive Mitarbeit aber nicht gegeben.

Thunderbird wird den Angaben zu Folge von über 20 Millionen Nutzern täglich eingesetzt. Diese sind nach Ansicht der Stiftung mit den aktuellen Features zufrieden. Zudem würde webbasierter E-Mail-Zugriff immer wichtiger. "Daher ist der Fokus auf Stabilität bei Thunderbird und Innovation durch andere Angebote eine natürliche Entscheidung", meint Baker. (se)