TomTom baut um

Der Navi-Anbieter setzt verstärkt auf Datendienstleistungen – unter anderem für Apple, wie Firmenchef Harold Goddijn in einem Interview sagte.

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Von
  • Ben Schwan

Die Entscheidung Apples, Karten für iPhone und iPad künftig auch von TomTom zu beziehen, beschleunigt den Umbau des niederländischen Navi-Spezialisten. Das sagte Firmenchef und Mitbegründer Harold Goddijn in einem Interview mit dem Wirtschaftsblatt Capital. "Das ist ein gutes, wichtiges Geschäft, das große Auswirkungen auf unsere Unternehmensstrategie hat."

TomTom-Inhalte in der iOS-Kartenanwendung.

(Bild: Engadget)

Der Apple-Deal scheint dabei für TomTom zum richtigen Zeitpunkt zu kommen, da das klassische Navigationsgeräte-Geschäft unter Navi-Angeboten für Smartphones leidet. Hier mischt zwar auch TomTom seit langem mit, doch sinken die Einnahmen insgesamt. "Wir machen ohne Zweifel die schwierigste Phase unserer Geschichte durch", sagte Goddijn. Erst kürzlich hatte TomTom wegen des Umsatzeinbruchs 450 Stellen streichen müssen.

Goddijn bezifferte den Umsatzanteil des klassischen Navigationsgeräte-Geschäfts gegenüber Capital noch auf 30 Prozent. Darin nicht eingerechnet seien allerdings Einbaugeräte, die TomTom an Autohersteller wie Opel, Toyota oder Renault liefert. Verstärken wolle der TomTom-Chef vor allem digitale Geodaten-Dienste, die beispielsweise Unternehmen erlauben, ihren gesamten Fuhrpark effizient zu steuern. (bsc)