NBC und Twitter kooperieren für die Olympischen Spiele

Der US-Fernsehsender und der Kurznachrichtendienst wollen Tweets von Athleten, deren Angehörigen und anderes rund um die Olympischen Spiele auf einem eigenen Kanal zusammenfassen

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Der US-amerikanische Sender NBC und Twitter wollen während der Olympischen Spiele in London, die am Freitag eröffnet werden, zusammenarbeiten. Geplant ist laut einem Bericht des Wall Street Journal (auch in der deutschsprachigen Ausgabe verfübgar), dass ein eigens gebildetes Team den Tag über die Tweets von Athleten, ihren Angehörigen, Fans und beispielsweise Programmhinweise von NBC in einem einzigen Kanal zusammenfassen. Die Partnerschaft werde im Laufe des Montags bekannt gegeben.

NBC hatte sich die Fernsehübertragungsrechte für die Olympischen Spiele 2010 und 2012 vom IOC für gut 2 Milliarden US-Dollar gesichert und bekam auch für die kommenden zwei Spiele den Zuschlag. Twitter erhofft sich durch die Kooperation, neue Nutzer zu gewinnen und sich als Berichterstatter von Großereignissen zu profilieren. Auch Facebook hat sich mit einem eigenen Angebot an den Olympiazug gehängt und ist mit dem Sender BBC eine Kooperation eingegangen. Die BBC bietet neben Live-Streams im Web eine eigene App für mobile Geräte an.

Das Internationale Olympische Komitee musste in jüngster Zeit Kritik einstecken, weil es die Internetnutzer verpflichten will, keine Links zu einer London-2012-Seite zu setzen, die die Olympischen Spiele in einem "falschen, irreführenden, abfälligen oder sonst wie anstößigen Licht erscheinen lassen". Die Die Athleten wiederum werden dazu angehalten Plattformen wie Twitter oder Facebook nicht für kommerzielle Zwecke nutzen, sie sollen nur "eigene olympische Erfahrungen" wiedergegeben, die keine Erlebnisse oder Interviews anderer Athleten oder vertrauliche Informationen über sie enthalten.

Eine Forsa-Umfrage unter 500 Berufstätigen in Deutschland hat ergeben, dass kaum ein Angestellter plant, die Spiele in London am Arbeitsplatz per Livestream im Internet zu verfolgen. 4 Prozent der Befragten sagten, sie wollten die Wettkämpfe während der Arbeitszeit im Web ansehen. Die Mehrheit (95 Prozent) gab an, das nicht zu wollen. Als Hauptgrund wurde angegeben, dass rund jedem Zweiten der Arbeitgeber verboten hat, im Job am Computer Livestreams zu schauen. Jeder Fünfte hat keinen Computer, der mit dem Internet verbunden ist.

Siehe dazu auch den Hintergrundartikel:

(anw)