Elton John, Robert Plant und Pete Townshend fordern besseren Urheberrechtsschutz

Die drei Musiker haben sich mit acht weiteren an den britischen Premier gewandt: Das Gesetz zum Urheberrechtsschutz müsse schnell und konsequent umgesetzt werden, dabei sollten die Internet-Provider, Suchmaschinen und Online-Werber mitarbeiten.

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Elf britische Musiker und Produzenten haben sich in einem Brief an den britischen Premierminister David Cameron dafür ausgesprochen, das 2010 verabschiedete Gesetz "Digital Economy Act" schnell und konsequent umzusetzen, um das Urheberrecht besser zu schützen. In dem vom britischen Telegraph dokumentierten Brief heißt es, das sei der einfachste Weg, illegale Aktivitäten zu unterbinden.

Dabei sollten die Internet-Provider, Suchmaschinen und Online-Werber mitarbeiten. Die elf Unterzeichner des Briefs sind der Produzent Simon Cowell, Roger Daltrey und Pete Townshend (The Who), die Rapper Professor Green und Tinie Tempah, Sir Elton John, der Komponist Andrew Lloyd Webber, Brian May und Roger Taylor (Queen), Robert Plant (Led Zeppelin) sowie die Sängerin Katie Melua. Sie schließen sich indirekt der Kritik des Verbands der britischen Musikindustrie BPI an, der Google beschuldigt, Musikpiraterie zu begünstigen.

Der "Digital Economy Act" sieht unter anderem ein System der "abgestuften Erwiderung" auf Copyright-Verletzungen vor. Nach mehreren Warnhinweisen sollen bei wiederholten Rechtsverstößen nach einer einjährigen Übergangsfrist "technische" Sanktionen greifen, die von der Drosselung der Zugangsgeschwindigkeit bis zu einem zeitweiligen Kappen der Netzverbindung reichen.

Die elf Unterzeichner sehen in einem strikten Urheberrechtsschutz laut dem Brief eine Möglichkeit, eine Branche wirtschaftlich zu stärken, bei der Großbritannien an der Spitze rangiert. Der Anteil des Landes am weltweiten Musikmarkt sei so hoch wie noch nie. Als digital fortgeschrittene Nation, deren Sprache auf der ganzen Welt verbreitet sei, sei sie gut gestellt, ihre digitalen Exporte zu steigern. Auf dem Kreativsektor werde Konkurrenz über Begabung und Innovation ausgetragen, nicht über Arbeitskosten oder Rohstoffe. Nur mit einem strikten Urheberrecht könne die Kreativbranche eine faire Rendite erwirtschaften und zum Wachstum der britischen Wirtschaft beitragen. (anw)