Marktforscher: Samsung verkaufte doppelt so viele Smartphones wie Apple

Samsung zieht dem iPhone-Hersteller beim Absatz im Smartphone-Markt davon – sagen jedenfalls Marktforscher, denn von den Südkoreanern gibt es seit einiger Zeit keine Verkaufszahlen mehr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 341 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Samsung hat im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern doppelt so viele Smartphones wie der Hauptrivale Apple abgesetzt. Juniper Research schätzte den Absatz der Geräte von Samsung auf gut 52 Millionen Stück. Apple hatte vor wenigen Tagen 26 Millionen verkaufte iPhones im zurückliegenden Vierteljahr gemeldet. Die Südkoreaner geben selbst keine Absatzzahlen mehr bekannt, deswegen ist man auf die Einschätzung von Marktforschern angewiesen. Ihre Berechnungen gehen oft auseinander.

Mit mehr als 50 Millionen Smartphones wäre Samsung ein kräftiger Absatzsprung gelungen – im Quartal davor war die Verkaufszahl auf rund 40 Millionen geschätzt worden. Apple fiel hingegen zuletzt beim Absatz deutlich zurück. Zum Start des iPhone 4S wurden im Weihnachtsquartal 2011 noch rund 37 Millionen Geräte verkauft, im ersten Vierteljahr dieses Jahres waren es 35 Millionen. Jetzt warten viele Kunden schon auf das nächste iPhone-Modell, das für den Herbst erwartet wird.

Apple und Samsung haben unterschiedliche Geschäftsmodelle. Während Apple nur einmal im Jahr ein neues teures Spitzenmodell vorstellt, setzen die Südkoreaner auf eine breite Produktpalette auch mit günstigen Geräten. Bei Apple gibt es hingegen nur ältere Modelle günstig – mit diesem Prinzip wurde Apple zum mit Abstand profitabelsten Unternehmen der Branche.

Zugleich lassen Samsung und Apple wenig Platz für die Konkurrenz. Den gesamten Smartphone-Absatz im vergangenen Quartal schätzt Juniper Research auf 132,9 Millionen – damit besetzen die beiden Hauptrivalen mehr als die Hälfte des Marktes. Beim kriselnden Blackberry-Anbieter RIM rechnen sie mit 7,4 Millionen Geräten und bei HTC mit 11,6 Millionen. Nokia, der mit Milliardenverlusten kämpfende Ex-Weltmarktführer im Handygeschäft, hatte bereits einen Rückgang auf 10,2 Millionen verkaufte Smartphones gemeldet. (lbe)