Rating-Agentur senkt Bewertung für Nokia

Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poors hat ihre Einschätzung der langfristigen Kreditwürdigkeit des finnischen Handyherstellers Nokia von BB+ auf BB- herabgestuft.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gilles Lopez

Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poors (S&P) hat ihre Bewertung der Kreditwürdigkeit Nokias am Mittwoch von von BB+ auf BB- herabgesetzt. Die Agentur begründete Ihre Entscheidung mit einer nach unten korrigierten Einschätzung der Einnahmen und der Rentabilität aus dem Smartphone-Geschäft für die Jahre 2012 und 2013.

S&P nimmt weiterhin an, dass Nokia seine Einnahmen im kommenden Jahr 2013 nur dann stabilisieren könne, wenn das Unternehmen den Schwund im Smartphone-Geschäft mit der neuen Lumia-Serie auszugleichen schafft. Zuvor hatten bereits die beiden anderen großen Rating-Agenturen Moody's und Fitch ihre Bewertungen gesenkt.

Da Symbian-Geräte immer noch den größten Anteil der verkauften Smartphones ausmachen, schließt S&P einen weiteren Rückgang des Marktanteils von Nokia nicht aus. Nokia hat im zweiten Quartal 10,2 Millionen Smartphones abgesetzt, davon 4 Millionen mit Windows Phone. Nokias Marktanteil ging laut einer Marktstudie von Strategy Analytics von 12,6 Prozent im vierten Quartal 2011 auf 7 Prozent im zweiten Quartal 2012 zurück.

Einen Ausweg sieht die Agentur in neuen Lumia-Geräten mit Windows Phone 8 und einer Preissenkung. Nokia-CEO Stephen Elop bekräftigte am Mittwoch, dass recht bald mit Lumias mit Windows Phone 8 zu rechnen sei. Im Krieg der Ökosysteme setze Nokia weiter auf die Microsoft-Plattform, sagte der Nokia-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. Es wird damit gerechnet, das die Finnen auf ihrer "Hausmesse" Nokia World Anfang September in Helsinki neue Lumia-Geräte vorstellen. (gil)