EU-Studie: Deutsche Lehrer nutzen Computer im Unterricht nur selten

Jeder vierte Lehrer in Deutschland hat laut einer EU-Studie im vergangenen Jahr kein einziges Mal einen Computer im Unterricht verwendet.

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Deutsche Lehrer setzen im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen im Unterricht nur sehr selten Computer ein. Das ist das Ergebnis einer Studie der Europäischen Kommission. Demnach hat fast jeder vierte Lehrer im vergangenen Jahr kein einziges Mal einen Computer im Unterricht verwendet. Von den übrigen 78 Prozent nutzten deutlich mehr als die Hälfte die Rechner nur sehr selten, nämlich in höchstens einer von zehn Unterrichtsstunden. Mit diesen Zahlen liegt Deutschland im EU-weiten Vergleich im Mittelfeld.

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Dabei sei die Ausstattung nicht das Problem: Immerhin 99,6 Prozent der deutschen Schulen haben laut Untersuchung Lehr-Computer. Damit sind sie überdurchschnittlich gut ausgerüstet. Allerdings hat fast die Hälfte der Lehrer, die ohne Computer auskommen, nach eigener Aussage nicht die nötigen Kenntnisse, um einen Rechner im Unterricht sinnvoll einsetzen zu können. "Verglichen mit dem EU-Durchschnitt ist das ein deutlicher Unterschied", heißt es in dem Bericht der EU-Kommission zu ihrer Studie. In den übrigen 26 untersuchten Ländern war die Zahl der Computermuffel-Lehrer durchschnittlich nur halb so hoch wie in Deutschland.

63 Prozent der deutschen Schulen verfügen über einen Breitband-Internetzugang. Damit liegt Deutschland unter den 27 untersuchten Ländern auf Platz 21. Für die Studie wurden im Frühjahr 2006 rund 31.000 Lehrer in den 27 europäischen Ländern befragt.

Siehe dazu auch: (anw)