Hacker veröffentlichen E-Mail-Verkehr von Schweizer Rechtsextremisten

"Antifaschistische Hacker" haben nach eigenen Angaben Zugang zum E-Mail-Verkehr von Schweizer Neonazis bekommen.

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Eine "Antifaschistische HackerInnengruppe" hat nach eigenen Angaben den Mailserver der "Partei National Orientierter Schweizer" (PNOS) gehackt. Auf Indymedia Schweiz ist nachzulesen, dass die Hackergruppe Einblick in die Kommunikation der als neonazistisch eingestuften PNOS bekommen hat und diese Informationen allgemein zugänglich machen will. Zunächst steht beispielsweise eine E-Mail der PNOS an den iranischen Botschafter vom Dezember 2006 online, in dem sie dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zu der von ihm einberufenen Holocaust-Konferenz gratuliert.

Weitere "Datenpakete" sollen in den nächsten Wochen veröffentlicht werden, schreibt die Hackergruppe. Dadurch will sie unter anderem Struktur und Führungspositionen innerhalb PNOS, interne Streitigkeiten, internationale Beziehungen zu anderen Neonazi-Organisationen und PNOS-Unterstützer aufdecken. Bis zum 17. August sei die PNOS-Webseite auf dem Server eines Anführers des Netzwerks Blood & Honour gehostet worden. Die PNOS, die sich laut Hackergruppe "gern als große und starke nationale Kraft nach Außen gibt, besteht nach Analyse der Mails vorwiegend aus einem Dutzend aktiver Personen". (anw)