Britisches Gericht ordnet Herausgabe der Kundendaten von Filesharern an

Vier Internet-Provider sind auf Antrag eines Software-Verbands vom britischen High Court aufgefordert worden, die Daten von 150 Kunden preiszugeben.

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Die Internet-Provider Tiscali, BT, Telewest und NTL sind vom britischen High Court in London aufgefordert worden, die Daten von 150 Kunden preiszugeben. Die 1984 als Softwarehersteller-Lobbyverband gegründete Federation Against Software Theft (FAST) wirft nach zwölfmonatiger Ermittlungsarbeit den Provider-Kunden vor, Software illegal über Filesharing verbreitet zu haben. Britische Medien wie BBC News rechnen damit, dass die Provider Daten wie Namen, Adressen und anderes innerhalb der kommenden zwei Wochen herausgeben.

Die IP-Adressen der Verdächtigen wurden über das Online-Tracking-System ausgemacht, das im Rahmen der im März 2005 initiierten "Operation Tracker" installiert wurde. Ziel der Aktion, die FAST als "Überwachungskameras fürs Internet" bezeichnet, war es von vornherein, Beweise für illegale Aktivitäten heranzuschaffen, die vor Gericht Bestand haben. Offensichtlich ist dies nun vor dem High Court gelungen.

Die FAST will die Daten dazu nutzen, um zusammen mit Polizeibehörden ein juristisches Exempel zu statuieren, das vor illegalem Dateientausch abschrecken soll. Zudem hat die FAST bereits weitere Aktionen angekündigt, um damit zu verdeutlichen, dass sie "jederzeit und an jedem Ort" zuschlagen kann, wenn sie registriert, dass Software illegal vertrieben werde. (anw)