Canon und Panasonic stoppen Produktion in China

Vor dem Hintergrund antijapanischer Protestaktionen stellen japanische Elektronikfirmen in manchen Werken vorübergehend die Produktion ein.

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Japanische Elektronik-Firmen haben vor dem Hintergrund von Protestaktionen in China teilweise ihre Produktion vorübergehend eingestellt. Panasonic werde sein Werk in Qingdao bis zum morgigen Dienstag schließen und die Lage beobachten, berichtete die BBC. Laut einem CNN-Bericht hat Panasonic nach gewalttätigen Protestaktionen auch zwei weitere Werke geschlossen. Canon werde in drei chinesischen Werken seine Produktion einstellen, berichtete die Finanznachrichenagentur Bloomberg. Von den Protesten betroffen seien auch andere japanische Unternehmen wie Toyota oder Lion Corp.

Bei den Protesten geht es um eine unbewohnte, aber vermutlich rohstoffreiche Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die derzeit von Japan kontrolliert, aber auch von China und Taiwan beansprucht wird. In China heißt sie Diaoyu, in Japan Senkaku und in Taiwan Tiaoyutai. Vorige Woche Dienstag hatte Japan angekündigt, drei der fünf Inseln von einem Privatmann kaufen zu wollen. China entsandte daraufhin sechs Patrouillenschiffe in das umstrittene Gewässer. Am Samstag war es in mindestens 19 chinesischen Städten zu teilweise gewalttätigen Protestaktionen gekommen, die sich auch direkt gegen japanische Unternehmen richten. (anw)