3,6 Millionen US-Bürger wurden Opfer von Phishing-Attacken

In den USA ist das Phishing für Betrüger nach wie vor lukrativ. In den zwölf Monaten bis Ende August konnten sie dort 3,2 Milliarden US-Dollar ergaunern.

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3,6 Millionen US-Amerikaner wurden in den zwölf Monaten bis Ende August dieses Jahres Opfer einer Phishing-Attacke. Das ergibt die Hochrechnung aus einer Umfrage der Marktforscher von Gartner unter 4500 erwachsenen US-Bürgern. Die Betroffenen erlitten demnach einen Gesamtgeldschaden in Höhe von 3,2 Milliarden US-Dollar. Voriges Jahr seien noch 2,3 Milliarden US-Dollar durch Phishing in den USA ergaunert worden gegenüber 1,2 Milliarden im Jahr 2003.

Der durchschnittlich erlittende Schaden reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr von 1244 auf 886 US-Dollar. Da aber wesentlich mehr US-Bürger auf Phishing hereingefallen sind als im Vergleichszeitraum, stieg die Gesamtschadenssumme an. Da tarnen die Phisher ihre betrügerischen E-Mails nach wie vor am liebsten unter den Marken eBay und PayPal.

Die Kriminellen verlegten sich zunehmend darauf, statt Kreditkartendaten jene von Debitkarten oder Girokonten auszuspionieren, da dort die Vorsichtsmaßnahmen nicht so rigide seien, erläutert Gartner-Analystin Avivah Litan. Zumindest bis in das Jahr 2009 hinein würden die Phishing-Attacken noch ansteigen, schätzt Litan. Wenn E-Mail-Anbieter und Werbenetzwerke als Einfallstore für Spionagesoftware keine Gegenmaßnahmen ergriffen, werde das Dilemma anhalten. (anw)