Yahoo ernennt neuen Finanzchef

Yahoo-Chefin Marissa Mayer steht vor der Mammutaufgabe, den Internet-Pionier wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu versammelt sie nach und nach ein neues Team um sich, bevor sie im Herbst eine kurze Babypause einlegt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die seit Juli amtierende Yahoo-Chefin Marissa Mayer hat eine Schlüsselposition in ihrer Führungsmannschaft neu besetzt. Sie holte Ken Goldman als neuen Finanzchef. Er war zuvor unter anderem beim Software-Konzern Siebel. Yahoo gab die Personalie am Dienstag bekannt.

Die frühere Google-Managerin Mayer muss dafür sorgen, dass das Geschäft bei Yahoo wieder in Gang kommt. Der Internet-Pionier ist im lukrativen Werbegeschäft hinter Google zurückgefallen und wird auch von Facebook bedrängt. Mayer will nun den Fokus wieder stärker auf innovative Produkte legen, die das Unternehmen einst groß machten.

Goldman bringe mehr als 25 Jahre Erfahrung als Finanzchef verschiedener Unternehmen mit, lobte Mayer den Neuzugang. "Wir sind begeistert darüber, dass er zu Yahoo stößt." Sein erster Arbeitstag wird der 22. Oktober.sein.

Es ist weit verbreitet, dass ein neuer Firmenchef das obere Management mit seinen Vertrauten besetzt. Bislang ist Tim Morse der Finanzchef. Er ist seit Juni 2009 bei Yahoo und wird später im Herbst das Unternehmen verlassen. Wohin er geht, blieb zunächst unbekannt. "Ich denke, ich kann für jedermann sprechen, wenn ich ihm das Beste wünsche", sagte Mayer.

Im Herbst erwartet die Yahoo-Chefin ihr erstes Kind. Bis dahin muss ihre Führungsmannschaft stehen, auch wenn sich Mayer keine wirkliche Auszeit gönnen will. Erst im August hatte sie Kathy Savitt vom Mode-Startup Lockerz als neue Marketingchefin gewonnen.

Mayer ist der dritte Yahoo-Lenker binnen eines Jahres. Erst wurde Carol Bartz wegen Erfolglosigkeit gefeuert und dann stolperte Scott Thompson über einen geschönten Lebenslauf. Zwischenzeitlich wurde Yahoo von Spartenchef Ross Levinsohn kommissarisch geführt. Auch er hat das Unternehmen inzwischen verlassen. (mho)