Apples iTunes 11 lernt dazu

Der Medienspieler und -verwalter bringt eine neue Oberfläche sowie eine handvoll neuer Funktionen. Version 11 soll auch alte Probleme aus der Welt schaffen, etwa das behäbige Arbeitstempo.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Markus Stöbe

Die bereits im Juni angekündigte, komplett überarbeitete Version 11 von iTunes steht jetzt zum Download bereit. Auffälligste Neuerung ist die überarbeitete Oberfläche: Die Seitenleiste, in der man die einzelnen Sektionen wie Musik, Videos oder die eigenen Playlists anspringen konnte, hat ausgedient. Stattdessen navigiert der Anwender nun über ein Ausklapp-Menü sowie einige Karteireiter in einer Zeile direkt unter der Wiedergabesteuerung. Man kennt diese Anordnung bereits aus dem iTunes Store auf dem Mac- oder Windows-Desktop.

Statt viel Text sollen die Alben-Cover die Navigation in der Musik-Bibliothek vereinfachen.

Statt langer Textlisten dominieren nun die Alben-Cover die Oberfläche. Klickt man eines an, macht der untere Teil der Darstellung Platz für Musiktitel. Als Hintergrund für diese Auflistung generiert iTunes einen passenden Farbverlauf, der auch das Album-Cover enthält.

Auf Kommando schiebt iTunes den Rest der Musiksammlung nach unten, um Platz für die Titelliste des angewählten Albums zu machen. Einen passenden Hintergrund für den Einschub generiert die Musik-Software selbst.

Über den Knopf "Im Store" zeigt iTunes zum gewählten Album oder Interpreten passende Musik an. Die Ergebnisse präsentiert es ebenfalls als Einschub in der Mediathek, wie auch die Lieder eines Albums. Das hat den Vorteil, dass man weiterhin seine Mediathek sieht und dort einige Titel aus dem Store eingeblendet werden, statt komplett in den virtuellen Laden wechseln zu müssen.

Verkleinert man das iTunes-Fenster während der Wiedergabe auf den Mini-Player, zeigt es zunächst nur die Musik-Informationen an. Erst wenn man mit dem Mauszeiger darüber fährt, kommen die Steuerelemente für Start/Stopp und Vor- beziehungsweise Zurückspringen zum Vorschein.

Die Bedienelemente im Miniplayer bekommt man nur noch zu Gesicht, wenn man mit dem Mauszeiger darüber fährt.

Neu hinzugekommen sind Knöpfe für die überarbeitete Suchfunktion sowie die schlicht "Weiter" (im Original "Up Next") getaufte Vorschau auf die nächsten Titel der aktuellen Playlist. Vor allem bei der Zufallswiedergabe kann man so vorab schauen, ob die kommenden Titel den eigenen Geschmack treffen. Startet man einen Titel, während eine Titelliste abgearbeitet wird, macht iTunes anschließend dort in der Liste weiter, wo es zuvor unterbrochen wurde.

Eine History-Funktion zeigt alle Musiktitel und Videos an, deren Vorschau man vom Store aus angehört beziehungsweise angeschaut hat. Die aktuelle Abspielposition gleicht die Software via iCloud mit anderen Macs und iOS-Geräten ab. So kann man etwa den während der Zugfahrt auf dem iPad gestarteten Film am Desktop-Rechner daheim zu Ende schauen, ohne sich die Abspielposition merken zu müssen.

[Update] Das neue iTunes läuft ab OS X Snow Leopard oder Windows XP. [/Update] Die ausführlichen Systemanforderungen listet Apple auf der Download-Seite.

Weitere Details zu den kleineren Neuerungen in iTunes 11 finden Sie in einem separaten Mac & i-Beitrag.

Siehe dazu auch:

  • iTunes im heise Software-Verzeichnis

(mst)