Verbraucherministerin verlangt mehr Sicherheit für Smartphone-Nutzer

Angesichts der Sicherheit von Smartphones und den dazugehörigen Apps "kann einem der Spaß vergehen", findet Verbraucherministerin Ilse Aigner. Auch das ungenierte Abgreifen persönlicher Daten kritisierte sie.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Die Anbieter von Smartphones und Handy-Apps müssen nach Ansicht von Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) deutlich mehr für die Sicherheit tun. "Die Nutzung von Smartphones hat nicht nur bei jungen Leuten mit Spaß zu tun. Aber manchmal kann einem der Spaß vergehen", sagte die Ministerin am heutigen Mittwoch in Berlin. "Zahlreiche Smartphone-Apps greifen auf Daten zu, die sie für ihren eigentlichen Zweck gar nicht brauchen."

Als Beispiel führte Aigner eine populäre Taschenlampen-App an, die auf Ort des Smartphones und die Geräte-ID zugreife. Auf eine solche App stießen wir im Frühjahr auch im Rahmen unserer Tests zum c't-Artikel Selbstbedienungsladen Smartphone. Aigner verwies zudem auf eine Warnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wonach das Kurzmitteilungsprogramm WhatsApp gehackt wurde und zum Identitätsdiebstahl genutzt werden kann. Kritisch sei auch, dass laut einer Studie der Universitäten in Marburg und Hannover die Verschlüsselung von Apps auf der Google-Plattform Android in mehr als 1000 Fällen fehlerhaft umgesetzt worden sei.

Aigner bemängelte auch, dass Apple und Google – im Gegensatz zu Microsoft und Nokia – nicht auf eine Abmahnung der Verbraucherschutzzentralen wegen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen ihrer App-Stores reagiert hätten und es auf einen Prozess ankommen ließen.

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mit Material von dpa