OpenCL-SDK für rekonfigurierbare Prozessoren

Altera kündigt ein Software Development Kit an, um FPGAs besonders einfach als Rechenbeschleuniger einzubinden: Statt mit einer Hardware Description Language (HDL) lassen sich Algorithmen in OpenCL programmieren.

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OpenCL-Designflow für ein Altera-FPGA

(Bild: Altera)

Als nach eigenen Angaben erster FPGA-Hersteller kündigt Altera ein OpenCL-SDK an, mit dem sich rekonfigurierbare Prozessoren der Stratix-V-Serie programmieren lassen. Das soll den Vorteil bringen, dass man komplexe Algorithmen in einer C-ähnlichen Hochsprache und nicht in einer für FPGAs üblichen Hardware Description Language (HDL) implementieren kann. FPGAs wiederum eignen sich im Prinzip gut als Rechenbeschleuniger für parallelisierbare Probleme. Laut einem White Paper von Altera (PDF-Datei) soll beispielsweise eine Monte-Carlo-Simulation nach dem Black-Scholes-Modell auf einem Stratix IV 530 mit 21 Watt ähnlich schnell laufen wie auf einer GPU, die 215 Watt schluckt.

Bittware S5-PCIe-HQ mit Altera Stratix V.

(Bild: Bittware)

Altera hat wohl nicht zufällig ein Beispiel aus der Finanzmathematik gewählt, also eines für zahlungskräftige Interessenten: Zu den unterstützten Entwicklerboards in Form von PCIe-3.0-Steckkarten mit Stratix V gehören bisher nur Nallatech PCIe-385N und Bittware S5-PCIe-HQ; letztere soll "unter 10.000 US-Dollar" kosten. Zunächst ist das OpenCL-SDK nur für diese FPGA-Typen und nur in einer Vorab-Version für registrierte Nutzer verfügbar.

Parallelrechnen auf FPGAs ist aber im Prinzip schon viel günstiger zu haben: Tüftler setzen den Spartan-6 LX von Xilinx beispielsweise zum Errechnen von Bitcoins ein. Die Firma Ztex aus Pulsnitz etwa bietet ein USB-Modul mit Spartan-6 LX25 und 64 MByte RAM ab 129 Euro an. (ciw)