Deutsche Telekom rutscht durch Abschreibungen tief ins Minus
Von den Abschreibungen abgesehen bescherte unter anderem das starke Heimatgeschäft dem Konzern solide Zahlen.
Die Deutsche Telekom ist durch Abschreibungen auf das US-Geschäft im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Von dem Sondereffekt abgesehen bescherte aber unter anderem das starke Heimatgeschäft dem Dax-Konzern solide Zahlen.
Der Umsatz blieb mit 14,7 Milliarden Euro in etwa konstant, teilte die Telekom mit. Der operative Gewinn verringerte sich von 4,9 Milliarden auf 4,77 Milliarden Euro. Unterm Strich schlug wegen der Abschreibungen auf das US-Geschäft im Rahmen der Übernahme von MetroPCS ein Verlust von 6,9 Milliarden Euro zu Buche, nach plus 1,07 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Festnetzanschlüsse ging in Deutschland weiter zurück, im Vorjahresvergleich zum 30. September um 4,5 Prozent auf 22,62 Millionen. Die Zahl der Breitbandanschlüsse nahm dagegen um 1,8 Prozent auf 12,42 Millionen zu. Die Zahl der Entertain-Kunden betrug Ende September 1,9 Millionen, sie lag damit um 39 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei den schnellen VDSL-Anschlüssen betrug der Zuwachs im Jahresvergleich 55 Prozent.
Die Zahl der Mobilfunkkunden wuchs in Deutschland um 3,1 Prozent auf 35,99 Millionen. Der Rückgang der mobilen Serviceumsätze betrug in den ersten beiden Quartalen 1,8 Prozent und 1,0 Prozent im Jahresvergleich, im dritten Quartal noch 0,5 Prozent. Die Telekom sieht sich damit auf dem Weg zurück zur Marktführerschaft bei den mobilen Serviceumsätzen. Bei den mobilen Datenumsätzen gab es gegenüber dem dritten Quartal 2011 einen Anstieg um 21,2 Prozent auf 498 Millionen Euro.
T-Mobile USA setzte im dritten Quartal mit 3,92 Milliarden Euro 6,3 Prozent mehr um als im Vorjahresquartal. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 16,1 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Die Zahl der Mobilfunkkunden in den USA ging im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent auf 33,3 Millionen zurück, allein im vorigen Quartal kamen aber netto 160.000 hinzu. (mit Material der dpa) / (anw)
