Katzen statt Captchas

Microsofts Forschungsabteilung will schwer lesbare Captchas, die automatische Spam-Bots aussperren sollen, durch einen anderen Mechanismus ersetzen: Menschen sollen Bilder von Katzen und Hunden unterscheiden.

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Captchas sollen vor allem Spam-Roboter daran hindern, etwa Blogs vollzumüllen oder massenhaft E-Mail-Konten bei Free-Mailern zu eröffnen, um darüber anschließend Spam zu versenden. Doch sie lassen sich oftmals umgehen. Microsofts Forschungsabteilung will die bekannten Probleme umgehen, indem sich Menschen dadurch zu erkennen geben müssen, dass sie Hunde von Katzen auf Bildern unterscheiden können.

Der Ansatz ist nicht neu, das Projekt KittenAuth hat dieses Prinzip beispielsweise schon umgesetzt. Nachteil ist hier allerdings die geringe Anzahl an Bildern, die automatische Werkzeuge dann doch wieder etwa anhand von Datei-Hashes erkennen können. Das Forschungsprojekt Animal Species Image Recognition for Restricting Access (Asirra) setzt auf eine Datenbank mit mehr als drei Millionen Bildern von PetFinder. Petfinder stellt heimatlose Tiere vor, die man auch adoptieren kann. Der Wechsel vom Captcha zum Catcha dient daher auch noch einem guten Zweck.

Asirra ist derzeit noch in der Beta-Phase und besteht aus zwei Teilen. Eine clientseitige JavaScript-Komponente muss in ein Webformular auf der zu schützenden Webseite eingebettet werden. Sie soll im Internet Explorer 6 und 7, Firefox 2, Safari 2.0.4 sowie in Opera 8.54 und 9.23 funktionieren. Die zweite Komponente stellt ein Web-Service von Microsoft dar, den die serverseitige Funktion zur Auswertung des Formulars kontaktieren muss, um die Korrektheit der Antwort zu verfizieren. Microsoft bietet den Dienst interessierten Testern derzeit kostenlos an.

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(dmk)