Der Jetta Hybrid bekommt einen 150-PS-TSI und einen 20-kW-Elektromotor

VW Jetta Hybrid kommt 2013 in Deutschland auf den Markt

Die deutschen Hersteller hinken beim Thema Hybrid noch etwas hinterher. Gerade für eine breite Masse bezahlbare Modelle sind derzeit nicht zu haben. Das soll sich mit dem VW Jetta Hybrid im kommenden Jahr ändern

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An den gelben Blinkern erkennt man die US-Version des VW Jetta Hybrid. 12 Bilder
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Los Angeles, 30. November 2012 – Die deutschen Hersteller hinken beim Thema Hybrid noch etwas hinterher. Gerade für eine breite Masse bezahlbare Modelle sind derzeit nicht zu haben. Das soll sich mit dem VW Jetta Hybrid im kommenden Jahr ändern. In den USA rollt er in diesen Tagen in die Verkaufsräume, in Europa wohl ab Mai.

Äußerlich kaum verändert

Der Jetta Hybrid ist das zweite Serien-Hybridauto von VW nach dem Touareg. Optisch grenzt sich die Limousine nur durch einige wenige Details von ihren konventionell angetriebenen Modellen ab. Am auffälligsten ist noch ein Kühlergrill mit blau hinterlegtem VW-Zeichen. Hinzu kommen aerodynamische Teile wie ein neuer Frontspoiler, ein Heckdiffusor und ein kleiner Heckspoiler. Um den Geräuschpegel im Inneren zu senken, baut VW eine andere Abgasanlage, eine Akustik-Frontscheibe und dickere Seitenscheiben vorn ein.

Keine Zylinderabschaltung

Der Antrieb des VW Jetta Hybrid besteht aus einem TSI-Benziner mit 110 kW (150 PS) sowie einem 20 kW starken Elektromotor. Im Gegensatz zu Konkurrenzmodellen setzt VW bei der Kraftübertragung auf ein Sieben-Gang-DSG. Insgesamt soll der Wagen so in rund neun Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen, maximal sollen 210 km/h möglich sein. Den Durchschnittsverbrauch gibt VW mit 45 mpg (Miles per Gallon) an, das sind umgerechnet etwa 5,2 l/100 km. Das ist kein schlechter Wert, doch der neue Golf verbraucht im NEFZ mit dem ähnlich kräftigen 1.4 TSI mit Zylinderabschaltung nur 4,7 l/100 km. Warum VW mit diesem Motor als Benziner im Hybrid nicht das Sparpotential ausschöpfen will, erschließt sich nicht so recht.

Boost-Funktion

In den Elektro-Modus wechselt die Limousine entweder automatisch oder manuell, gut 71 km/h sind dann möglich. Weitere Funktionen sind das "Segeln" bei höherem Tempo, hierbei wird der Benziner per Trennkupplung vom Antriebsstrang abgekoppelt. Außerdem bietet das Auto eine Boost-Funktion mit kurzfristig bis zu 170 PS, Rekuperation sowie ein Start-Stopp-System, bei dem elektrisch angefahren wird. Rein elektrisch schafft der Jetta Hybrid 1,3 Meilen, also rund 2 Kilometer.

Im Instrumentendisplay wird der aktuelle Modus angezeigt, ein „Powermeter“ zeigt, wie viel Leistung gerade abgerufen wird. Die elektrische Energie liefert ein Lithium-Ionen-Akku hinter der Rücksitzbank. Dadurch soll der Innenraum nicht eingeschränkt werden. Die Batterie besteht aus 60 Einzelzellen mit jeweils 5 Ah, insgesamt beträgt die Kapazität 1,1 kWh. Das Gesamtgewicht der Akkus addiert sich auf knapp 36 Kilogramm. Im Laufe des Jahres 2013 wird der VW Jetta Hybrid auch nach Europa kommen. Der Basispreis wird wohl bei rund 26.000 Euro liegen. (imp)