Bericht: Australische Polizei warnt vor Apple Maps

Laut lokalen Medien soll die Kartenanwendung in iOS 6 bereits sechs Personen in unbewohnte Gebiete geschickt haben, weil eine Stadt in Victoria 70 Kilometer versetzt dargestellt wird.

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Apples nach wie vor bestehende Probleme beim Kartendienst in iOS 6 haben in Australien offenbar handfeste Konsequenzen: Berichten lokaler Medien zufolge warnt die Polizei in der Provinz Victoria vor der Benutzung des Angebots. Die Stadt Mildura im Nordwesten soll demnach rund 70 Kilometer von ihrer eigentlichen Position entfernt dargestellt sein. Das Problem: Die falsche Ortsangabe führt Nutzer direkt in den Murray Sunset National Park. Dieser hat ein heißes, dürres Klima, das bis zu 46 Grad Celsius erreichen kann.

Fehlerhafte Kartendarstellung von Mildura.

(Bild: Victoria Police)

Insgesamt sechs Personen in den letzten zwei Monaten sollen sich demnach verfahren haben, einige waren bis zu 24 Stunden ohne Wasser und Nahrung gestrandet und seien auf der Suche nach Mobilfunkempfang lange Strecken durch gefährliches Gelände gelaufen. Laut einer Online-Notiz der Polizei von Victoria soll es auch Probleme in anderen Regionen der Provinz geben. "Jeder, der nach Mildura und zu anderen Orten in Victoria unterwegs ist, sollte sich auf andere Kartenangebote verlassen, bis die Angelegenheit bereinigt ist."

Apple kämpft seit Auslieferung von Apple Maps im September mit Problemen bei der Datenqualität. Firmenchef Tim Cook hatte sich explizit bei der Kundschaft entschuldigt und versprochen, man werde "alles tun", um die Probleme zu lösen. Daraufhin hatte es erste Verbeserungen gegeben und ein zuständiger Manager war gefeuert worden. Victoria, Australien, scheint bislang jedoch noch nicht in das Blickfeld von Apples Kartenteam gerückt zu sein. (bsc)