Apple prüft Überstunden von 1 Million Arbeitern

Der iPhone-Hersteller hält nach eigener Angabe zum Jahresende die Wochenarbeitszeit von über 1 Million Arbeitern bei Zulieferern im Blick.

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Von
  • Leo Becker

Apple kontrolliert inzwischen die Wochenarbeitszeit von über 1 Million Mitarbeitern bei Zulieferern. Dies hat das Unternehmen auf seiner Seite zu Arbeiterrechten bekanntgegeben, wie The Next Web bemerkte. Im Januar lag die Zahl nach Angabe des iPhone-Herstellers bei 500.000 Arbeitern und erreichte im November schließlich die Million. Den wöchentlichen Berichten der Zulieferer zufolge lag im November bei 88 Prozent die Wochenarbeitszeit unter dem Höchstwert von 60 Stunden, schreibt Apple.

Einhaltung der 60-Stunden-Woche bei Apple-Zulieferern

(Bild: Apple)

Erst im September war die Einhaltung der 60-Stunden-Woche von 97 Prozent der Zulieferer im August auf unter 90 Prozent gefallen, vermutlich bedingt durch den Produktionsbeginn des iPhone 5. In “begrenzten Hauptzeiten” erlaube das Unternehmen, dass Mitarbeiter mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten, wenn sie sich freiwillig dazu bereiterklären, schreibt Apple. Das Begrenzen von Überstunden stößt teils auf Widerstand – gegenüber dem Wall Street Journal erklärten einige Arbeiter, sie würde zusätzliche Überstunden bevorzugen.

Apple veröffentlicht einmal jährlich einen Bericht zu den Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern, die die Fertigung der Produkte durchführen – der Bericht für 2012 dürfte Mitte Januar 2013 erscheinen. Nach einer Selbstmordreihe unter Mitarbeitern des Auftragsfertigers Foxconn war Apple Anfang 2012 der Fair Labor Association beigetreten, die ihren ersten Bericht wiederum im August des Jahres veröffentlichte.

Nach Informationen von France 2 gibt es weiterhin etliche Missstände bei der Produktion des iPhone 5 – so müssen manche Arbeiter angeblich in unfertigen Neubauten ohne Strom und Wasser unterkommen. (lbe)