Kabel BW führt neues Verschlüsselungssystem ein

2,3 Millionen Haushalte im Südwesten müssen in der Nacht von Montag auf Dienstag mit Unterbrechungen beim Radio- und Fernsehempfang rechnen.

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Beim Radio- und Fernsehempfang müssen rund 2,3 Millionen Haushalte im Südwesten in der Nacht von Montag auf Dienstag mit Unterbrechungen rechnen. Der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW stellt landesweit das Kabelnetz auf ein neues Verschlüsselungssystem um, wie das Unternehmen mitteilt. "Dadurch kommt es im Kabel in der Nacht bis in den frühen Morgen zu Einschränkungen und Unterbrechungen im Empfang der TV- und Radioprogramme."

Kabel BW führt das Verschlüsselungs- und Zugangssystem VideoGuard ein, um künftig Video on Demand und andere interaktive Multimedia-Dienste – etwa einen elektronischen Programmführer – anzubieten. Nach Abschluss der technischen Umstellung sind dem Unternehmen zufolge alle analogen und digitalen Free-TV-Programme wie gewohnt zu empfangen, die Programmplätze ändern sich nicht. Abo-TV-Kunden erhalten auf ihrem Empfangsgerät, dem Digital Receiver, eine neue Software. Sollte ein bisher eingesetzter Receiver nicht kompatibel sein, bietet Kabel BW einen kostenlosen Austausch oder ein Upgrade-Angebot auf ein modernes und rückkanalfähiges Receiver-Modell an. Der Kunde erhalte für 29,90 Euro einen "Interaktiv Receiver".

Kabel BW modernisiert seit Jahren seine Fernsehnetze, um damit auch Telefonie und Internetsurfen zu ermöglichen. 2007 seien dafür mehr als 170 Millionen Euro geflossen, hieß es im November 2007. 2008 soll dieser Betrag auf mehr als 200 Millionen Euro steigen. Von der Investition verspricht sich das Unternehmen kräftiges Wachstum: Bis 2010 will der Kabel-BW-Chef den Umsatz verdoppeln und die Zahl der Internetkunden gegenüber 2006 verfünffachen. 2006 hatte das Unternehmen 290 Millionen Euro umgesetzt, in den ersten zehn Monaten 2007 stieg der Umsatz um 30 Prozent. (anw)