Krieg der Würmer

Kaspersky beobachtet in seinem Quartalsbericht zur Bedrohungssituation im Internet einen Krieg zwischen den Virenbastlern.

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Der Antivirenhersteller Kaspersky beobachtet in seinem Quartalsbericht zur Bedrohungssituation im Internet einen Krieg zwischen den Virenbastlern. Die Gruppierungen hinter den Schädlingen Warezov, Bagle und Zhelatin kämpften dabei um das größte Botnetz, schreibt das russische Unternehmen.

Für die kriminellen Urheber geht es dabei um viel Geld – Geld, das sie von den Spammern etwa für die größte Datenbank mit ergaunerten E-Mail-Adressen erhalten. Dazu bauen die drei Gruppen aus drei Ländern Botnetze zum Versand von Spams und zum Ausspionieren von gültigen E-Mail-Adressen aus. Um das größte Botnetz aufzubauen, ist den Gruppen jedes Mittel recht. Das führte im ersten Quartal dieses Jahres zu einem schier endlosen Zyklus von Angriffen auf Internetnutzer.

Dabei versuchen die Schädlingsproduzenten erfolgreich, der generischen Erkennung durch Virenscanner zu entgehen. Die Antivirenhersteller müssten nun mit einer um den Faktor drei gestiegenen Komplexität und einem ebenso gewachsenen Volumen von Malware umgehen. Der Schädlingszuwachs wird Kaspersky zufolge von einem auffälligen Anstieg an Spam- und Phishing-Mails begleitet.

Einen ähnlichen Kleinkrieg gab es schon vor etwa drei Jahren. Damals statteten die Autoren der MyDoom-, Bagle- und Netsky-Schädlinge ihre Schöpfungen mit Routinen aus, die konkurrierende Trojaner deinstallierten. Außerdem beschimpften sie sich gegenseitig rüpelhaft mit Botschaften, die sie ihren Kreationen einimpften.

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(dmk)